Solidarität mit Christen im Nahen Osten

Regensburg, 29. September 2023

Das katholische Hilfswerk missio eröffnet am 1. Oktober im Freiburger Münster den Monat der Weltmission. Damit startet die größte Solidaritätsaktion der Katholikinnen und Katholiken weltweit. Dieses Jahr geht es darum, Solidarität mit Christen im Nahen Osten zu zeigen. Gerade in den Ländern Syrien, Ägypten und Libanon ist deren Existenz mehr denn je bedroht.

Im Radiobeitrag können Sie einen Einblick in die Thematik gewinnen:

Digitale Veranstaltungen im Oktober

Knapp vier Wochen lang hat missio München im Oktober Projektpartnerinnen und Projektpartner aus Syrien, Libanon und Ägypten zu Gast. Sie berichten in Gottesdiensten, Diskussionsrunden und Online-Talks über die großen gesellschaftlichen Herausforderungen in ihrer Heimat. Gastgeber ist in diesem Jahr das Bistum Speyer. Höhepunkt ist der Festgottesdienst am Sonntag der Weltmission am 22. Oktober, den Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Weihbischof Otto Georgens und missio-Präsident Monsignore Huber im Dom zu Speyer feiern. Die bundesweite Kampagne wird in Deutschland von missio Aachen und missio München organisiert. missio Aachen eröffnet den Weltmissionsmonat am 1. Oktober im Erzbistum Freiburg, missio München schließt ihn am 22. Oktober im Bistum Speyer ab.

Donnerstag, 5. Oktober, 19 Uhr bis 20.30 Uhr: Online-Talk mit Hessen Sayah Corban aus dem Libanon – Sprachrohr für Arbeitsmigrantinnen in Nahost

Hessen Sayah Corban ist Leiterin des Schutzbereichs des Caritas-Zentrums für Migrantinnen in Beirut. Täglich werben zwielichtige Agenturen in Ländern Afrikas und Asiens Frauen als Hausangestellte an. Allein im Libanon arbeiten bis zu einer halben Million und werden oft unter unmenschlichen Bedingungen ausgebeutet. Das Caritas-Zentrum ist feste Anlaufstelle für diese Frauen – und Hessen Sayah Corban deren stärkste Fürsprecherin. Hier können Sie sich online anmelden: www.missio.com/online-talk-arbeitsmigration 

Freitag, 13. Oktober 2023, 19 Uhr bis 20.30 Uhr: Online-Talk mit Pater Miguel Angel Condo Soto aus Syrien – Jugendarbeit in Zeiten des Krieges 

Pater Miguel Angel Condo Soto ist Salesianerpater In Damaskus. Zu leben und zu arbeiten, wo scheinbar Hoffnungslosigkeit herrscht, Ideen für eine gute Zukunft zu bringen, wo es angeblich keine Perspektive gibt: So erklärt der aus Bolivien stammende Pater Miguel Condo Soto seine Berufung. Die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos in Damaskus leitet ein Zentrum mit Außenstellen, in denen jede Woche bis zu 1200 Kinder und Jugendliche zusammenkommen. Im Zentrum gibt es Sport, Musik, Katechese, Theater und Tanz. Hier können Sie sich online anmelden: www.missio.com/online-talk-jugendarbeit

Dienstag, 17. Oktober 2023, 19 Uhr bis 20.30 Uhr: Online-Talk mit libanesischer TV-Produzentin Juliana Sfeir aus dem Libanon– Frauenrechte im Libanon

Juliana Sfeir ist Programmleiterin beim ökumenischen Fernsehsender SAT-7 in Beirut. Der krisengeplagte Libanon steht ohne politische Führung da. Für Juliana Sfeir ist das ein Symbol für die vielen Missstände, unter denen die Menschen dort leiden. SAT-7 platziert starke Themen in den Regionen Nordafrikas und des Nahen Ostens – per Satellit über Grenzen und Regierungen hinweg und über die sozialen Netzwerke. Als Chefin der SAT-7-Bildungsmarke „Academy“ setzt Juliana Sfeir besonders auf Bildung und Empowerment, gerade in Zeiten, in denen immer mehr staatliche Schulen im Libanon schließen. Hier können Sie sich online anmelden: www.missio.com/online-talk-frauenrechte

„Ihr seid das Salz der Erde"

Unter diesem biblischen Leitwort aus der Bergpredigt (Mt 5,13) rückt die missio-Aktion 2023 Frauen und Männer, die oftmals die einzigen sind, die sich unter widrigsten Bedingungen trotz zerstörter Infrastruktur, Unsicherheit und teilweise Kriegssituation in den Dienst der Ärmsten und sozial Schwächsten stellen, in den Mittelpunkt. „Zum Weltmissionssonntag 2023 wollen wir die verbliebenen Christinnen und Christen und ihren unermüdlichen Einsatz vor Ort und für ihre jeweilige Gesellschaft feiern. Die Christen in Syrien, im Libanon und in Ägypten brauchen unsere Aufmerksamkeit und unsere Solidarität – vielleicht mehr denn jemals zuvor“, betont missio-Präsident Monsignore Wolfgang Huber. Weihbischof Otto Georgens berichtet von seinen Erfahrungen, die er bei seiner Reise gemeinsam mit missio München im Libanon gemacht hat: „Immer mehr Menschen im Libanon führen einen täglichen Kampf um das Überleben, um Nahrung und Medizin. Sie sind konfrontiert mit der dramatischen Inflation, geschlossenen Bankkonten sowie steigenden Kosten, zum Beispiel für Schulgeld und Energie.“

Audio: Claudia Bresky/Carolin Scheidel

Text: missio München

(kw)