News Bild „Christen sind Sonntagsmenschen“ - Bischof Rudolf Voderholzer beginnt seinen Pastoralbesuch in der Region Landshut

„Christen sind Sonntagsmenschen“ - Bischof Rudolf Voderholzer beginnt seinen Pastoralbesuch in der Region Landshut

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Mit Stundengebet und eucharistischer Anbetung beginnt Bischof Rudolf Voderholzer seinen Pastoralbesuch im südlichen Teil des Bistums Regensburg am Mittwoch, dem 15. Mai. Sankt Josef in Dingolfing ist die jüngste Gemeinde der Region Landshut und die Kinder der Gemeinde-Kita begrüßen den neuen Oberhirten mit einem hinreißenden Lied und gelb-weiß-schwingenden Fähnchen vor der Kirche. Zusammen mit dem Bischof beten Gläubige aus der Umgebung und rund 100 Priester, Diakone, Religionslehrer, Kirchenmusiker, Pastoralreferenten und –assistenten.

In der anschließenden Regionalkonferenz ist der Bischof dann Zuhörender. Die sechs Dekane der Region und der Regionaldekan stellen vor: Wie die Pfarrgemeinden mit wachsender Säkularisierung umgehen, wie sehr sich so viele Menschen ehrenamtlich in den Pfarreien einbringen, was es bedeutet, wenn die Zahl der Priester sinkt und sich Pfarreiengemeinschaften bilden, wie wichtig die Kirchen als Mittelpunkte der Dörfer sind, dass es hilfreich sei, wenn Pfarrer von Verwaltungsaufgaben entlastet würden. Bischof Rudolf will die Diözese kennenlernen und deren Leben finde überall dort statt, wo sich Menschen im Namen Christi zusammenfinden.

Der Bischof geht hinein in seine Diözese, um den Menschen nahe zu sein, um mit den Menschen zu beten, um ihnen zuzuhören, um zu bestärken und zu ermutigen und um das Evangelium Christi zu verkünden. „Christen sind Sonntagsmenschen“, ruft er der Regionalkonferenz in Dingolfing zu und erinnert an sein erstes Hirtenwort, in dem er darum bat, neue Wege zu suchen, den Sonntag als den Tag des Herrn gebührend zu feiern und zum Ausdruck zu bringen. „Denn wer vom Sonntag her lebt, der hat auch die Kraft den Montag und den Dienstag zu verwandeln.“
Nach der Regionalkonferenz trifft der Bischof die Klarissinnen und Franziskaner im Dingolfinger St. Klara Kloster und am Abend kommt er in Sankt Johannes/Wallersdorf mit mehr als 450 jungen Firmlingen zusammen. Immer bestärkt er darin, aus dem Glauben zu leben. Den Jugendlichen legt er das große Vorbild der Gottesmutter Maria ans Herz. Sie sei der Mensch, der Kraft der Gnade JA sage zu Gottes Auftrag, Christus zur Welt zu bringen. Und genau das, Christus zur Welt zu bringen, das sei der Auftrag, zu dem Gott jeden einzelnen auch in der Kirche rufe. Bischof Rudolf: „Es ist gar nicht so einfach zu sagen: Ich bin Christ, mir ist Jesus so wichtig, dass ich sonntags die Gemeinschaft der Freundinnen und Freunde Christi suche. Ich wünsche mir von Euch und bete für Euch, dass Ihr standhaft seid. Dass Ihr Euch zu Christus bekennt, wo es vielleicht auch ein bisschen schwierig wird.“
Das Gespräch im Pfarrsaal von Sankt Johannes nach der Andacht in der Kirche zeigt, dass die Jugendlichen nicht am Bischof vorbeigehört haben. Man spürt Neugier, Vertrauen und Offenheit. Viele Fragen beziehen sich auf die Person Rudolf Voderholzer, was ihn bewege, wie er seine priesterliche Berufung verstehe, was sein Herz leite. Die Mutigeren befragen den Glauben des Bischofs. Woher er die Gewissheit nehme, sich eines Schöpfergottes so sicher sein zu dürfen? Rudolf Voderholzer antwortet freimütig, mit viel Humor und auch ganz persönlich. Jedenfalls kennen die Firmlinge jetzt den Notendurchschnitt ihres Bischofs, den wir hier nicht verraten. Und dass und warum sich der Bischof nicht vorstellen kann, dass die Welt zufällige Episode eines sinnlosen Universums sei.

Zu einem richtigen bischöflichen Seelsorgsbesuch gehört auch die Nacht. Die verbringt Rudolf Voderholzer im Landshuter Kloster Seligenthal. Spät ist es geworden, als er dort den Begegnungstag abschließt.



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