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Christen dürfen sich nichts vormachen lassen

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(pdr) Diözesanbischof Gerhard Ludwig Müller hat am vergangenen Sonntag die Gläubigen in der Pressather Pfarrkirche dazu aufgerufen, sich nicht im Glauben irre machen zu lassen. In dem voll besetzten Gotteshaus zelebrierte Müller einen Festgottesdienst anlässlich des Hauptfestes Nord der Marianischen Männer-Congregation (MMC) der Bezirke „Armesberg-Nördliche Oberpfalz“ und „Fahrenberg-Oberpfälzer Wald“. Konzelebranten waren der Pressather Stadtpfarrer Ludwig Bock, MMC-Zentralpräses Prälat Heinrich Wachter, MMC-Bezirkspräses Pfarrer Bernd Philipp sowie die beiden Diakone Georg Hösl und Norbert Hammerl. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Pressather Kirchenchor unter der Leitung von Günther Hösl.

In seiner Predigt kritisierte der Bischof, dass von mancher Seite die Glaubwürdigkeit der Evangelien angezweifelt werde. „Derzeit geistert ein Kriminalroman durch die Gegend“, sagte der Bischof mit Blick auf den Roman „Sakrileg“ und den gleichnamigen Film, der demnächst in den deutschen Kinos anlaufen wird. Dies sei allerdings nichts anderes als ein „Blendwerk“ sowie das „Werk einer Volksverdummung und genialen Vermarktung“. Er sei heute wichtiger denn je an das zu glauben, was Gott sagt, und nicht an das, so der Bischof, was selbst ernannte „Rationalisten“ von sich geben. „Was bekommen wir, wenn wir uns vom Glauben und von Gott trennen?“, fragte der Bischof und gab auch gleich die Antwort: Tod, Lüge, Ausweglosigkeit. Die Christen dürften sich nichts vormachen lassen und nicht glauben, dass alles allein deshalb wahr ist, weil es in der Zeitung und in einem Buch steht oder als Film angeschaut werden kann.

Eine Antwort gab der Bischof auch auf die Frage, wie die „Auferstehung des Fleisches“ möglich sei. Es sei der Geist Gottes, der das Leben schaffe, und dieser sei stärker als der Tod, sagte Müller: „Der Leib des Auferstandenen ist identisch mit dem vorherigen Leib Jesu.“ Bei der Auferstehung handele es sich folglich nicht nur um ein Symbol oder um ein bloßes Zeichen. „Das ist realistisch: Gott hat den Menschen geschaffen aus Fleisch und Blut, das wird deshalb in das Auferstehungsgeschehen eingebunden“, folgerte der Bischof. In einem feierlichen Akt nahm der Bischof im Anschluss insgesamt 28 Neusodalen aus den beiden Bezirken in die Marianische Männer-Congregation auf.

Beim anschließenden Konvent im Pfarrheim nahmen Markus Spitzer, Präfekt der MMC Regensburg, sowie Bezirksobmann Max Pravida die Ehrung langjähriger Mitglieder vor. MMC-Zentralpräses Prälat Heinrich Wachter machte in einer Ansprache das Selbstverständnis der MMC deutlich: „Wir beten nicht nur um etwas, wir ziehen auch die Konsequenzen.“ Kritisch äußerte sich Wachter zu bereits angemeldeten Demonstrationen in München im September, wo Homosexuelle gegen Papst Benedikt XVI. auf die Straße gehen wollen. Auch mit der von dem Musiksender MTV angekündigten Ausstrahlung der Serie „Popetown“ ging Wachter ins Gericht. „Das ist eine Verspottung des Papsttums“, so der Zentralpräses. Mit einer gemeinsamen Andacht ging das Hauptfest am Nachmittag zu Ende.



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