„Brich auf, bewege Dich, der erste Schritt verändert dich“ Jugend pilgerte mit Bischof Gerhard Ludwig auf den Bogenberg
(pdr) Bei der größten Jugendwallfahrt in Niederbayern ermunterte Bischof Gerhard Ludwig die Jugendlichen, mit innerer Begeisterung und Hoffnung den Aufbruch in das Leben, in die Zukunft hinein zu wagen. Die traditionelle Jugendwallfahrt erlebte in diesem Jahr einen neuen Rekord: 2300 junge und jung gebliebene Pilger feierten den Gottesdienst in der Wallfahrtskirche am Bogenberg (Landkreis Straubing-Bogen) mit. „Brich auf, bewege dich, der erste Schritt verändert dich“ war das anfeuernde Leitmotiv der diesjährigen Jugendwallfahrt, die von der Katholischen Jugendstelle und dem KLJB-Kreisverband als Hauptveranstalter, sowie der BDKJ Straubing-Stadt und Land als Mitveranstalter organisiert wurde. Für viele der jugendlichen Pilger und der zahlreichen jungen Familien war der Aufbruch bereits am frühen Morgen. Kilometerlange Pilgerwege wurden zu Fuß, per Fahrrad aber auch mit Inline-Skates gemeistert. Ein Wallfahrtsheft mit bewegenden Texten und Liedern begleitete sie dabei auf dem Weg zum „heiligen Berg Niederbayerns“.
Bischof Gerhard Ludwig konnte sich beim Einzug über ein mit jungem Leben gefülltes Gotteshaus freuen. In seiner Predigt hielt er ein starkes Plädoyer für die Jugend, die ein starkes Gespür für den Glauben habe. Es sei ein Vorurteil, dass die Jugend nichts mit der Kirche zu tun habe. „Alle sind heute freiwillig gekommen und dem Ruf Jesu gefolgt“ betonte Bischof Gerhard Ludwig. Sie alle würden Kirche als Heimat erleben und den Pilgerweg des Glaubens in der pilgernden Kirche gemeinsam gehen. „Immer mehr Jugendliche werden von Christus, von der Kirche angezogen“ betonte Bischof Gerhard Ludwig. Dabei erinnerte er an Bilder aus Rom, an die Weltjugendtage und an Veranstaltungen von Jugend 2000 in Regensburg, bei denen Tausende von Jugendlichen mit innerer Begeisterung eine tiefe Frömmigkeit zeigten. Die Jugend würde heute ein positives Grundgefühl bewegen, Ja zu sagen. Ein Ja zur Kirche. „Kirche ist kein Verein, der Propaganda macht. Kirche ist unsere Heimat, unsere Familie“ erläuterte der Bischof. Dabei ermunterte er die Gläubigen, spontan, lebendig und wohlwollend miteinander umzugehen und keine Angst vor dem Nächsten zu haben. Kirche als Familie führe uns hin zu Jesus, der Ja zum Menschen sagte. Auch wir müssten heute ein Ja zur Kirche, zu unserer Heimat, ein Ja zu Jesus Christus, unserem Herrn und Bruder und ein Ja zu Gott, unserem Schöpfer sagen. Gemäß dem Aufruf Jesu „Brich auf, bewege dich“, sollten alle Gläubigen nicht „sitzen bleiben in der warmen Stube“, sondern hinausgehen unter die Leute und Zeuge sein. Man könne nicht schweigen, von dem was man gehört und erlebt habe. „In allen Lebensverhältnissen soll die Liebe Gottes durchwirken“, bestärkte Bischof Gerhard Ludwig seine Zuhörer. Es müsse „Schluss mit traurig, mit dem Gelähmt sein“ sein. Vielmehr solle jede und jeder sich innerlich, aus dem Herzen heraus und von Gottes Geist ergriffen, von den Gaben, die uns Gott geschenkt habe, bestimmen und antreiben lassen. Als biblisches Beispiel nannte Bischof Gerhard Ludwig den Stammvater Abraham, der sich von Gott rufen und leiten ließ, seinen gepflegten Garten verließ und aufbrach und so zu einem Segen für die Völker wurde.
Gemeinsam mit Domkapitular Reinhard Pappenberger, Diözesanjugendpfarrer Thomas Pinzer, KLJB_Kreisseelsorger Walter Strasser, BDKJ-Seelsorger Thomas Diermeier, Stadtjugendseelsorger Kaplan Reinhard Röhrner und Pfarrer Michael Killermann am Altar, sowie der ganzen versammelten Pilgergemeinde feierte Bischof Gerhard Ludwig Eucharistie. Mit begeisterungsfähigen Liedern gestaltete die Gruppe „ffortissimo“ mit ihrer Leiterin Petra Peschke den musikalischen Bestandteil der Liturgiefeier. Nach dem Gottesdienst nutzen viele Teilnehmer die Gelegenheit zur persönlichen Begegnung mit Bischof Gerhard Ludwig: Zum Segnen der Kleinkinder, für Autogramme im Wallfahrtsheft oder für ein Foto gemeinsam mit dem Diözesanbischof. Auch für den großen Hunger nach den Strapazen der Wallfahrt war wieder gesorgt. In den Angeboten für den Nachmittag fanden sich im „Markt der Möglichkeiten“ Arbeitskreise zum Weltjugendtag, zur Situation der Jugend in Jerusalem, der Dritte-Welt Laden und kreative Attraktionen. Musikalisch sorgten die „Ludmilla-Gstanzl-Schwingas“ für Unterhaltung und hielten zum Abschluss ein mitreißendes Konzert.