Etwa ein Drittel des Geldes aus Regensburg wurde für Ernährung, vor allen für Reis, der 400 Familien für einen Monat ernährt, verwendet. Die Hälfte der Mittel wurden für Planen ausgegeben. „Immer wenn wir in Lager kommen, fragen uns die Leute nach Planen für Zelte und Wasserbehälter“ schreibt Father Celso. Die dort erhältlichen Planen halten gerade mal ein halbes Jahr. Mit Holzgestellen aus den Wäldern können provisorische Behausungen für Familien, für Schulunterricht, Gottesdienste oder Krankenstationen gebaut werden. Der Sommer ist dort noch viel heißer als derzeit bei uns. In der Monsunzeit fallen dann tagelang sehr große Mengen Regen. In den entlegenen Lagern, wo Wassertransport kaum möglich ist, versuchen die Flüchtlinge, das Wasser für den Sommer in Becken aufzubewahren. Der Rest des Geldes wurde für die medizinische Notversorgung verwendet.
Das Bistum Loikaw versucht durch vielfältige Hilfe etwas Struktur in das Leben in den Lagern zu bringen. So hat der Apostolische Administrator in den letzten Monaten fast 2.000 Firmungen gespendet. 166 Ehrenamtliche haben an elf Orten über 2.000 Schüler unterrichtet. Es finden regelmäßig Gottesdiente statt. Aber wirkliche Normalität gibt es unter diesen Umständen natürlich nicht. So hat ein 20-köpfiges Team einer Schwesternkongregation sich auf die Traumabehandlung vor allem von Frauen und Kindern spezialisiert. Das Gefühl, nirgends vor Luftangriffen oder Artillerie sicher zu sein, nicht in Flüchtlingslagern, nicht in Kirchen oder Klöstern, sei das Schlimmste, beschreibt eine Mutter, die Anfang August durch ein Geschoß in einem Flüchtlingslager eine 13jährige Tochter und den Mann verloren hat, ihre Not. In all diesen heillosen Situationen erlebten die Menschen aber dennoch, dass der Segen Gottes für sie durch Hilfsaktionen wie die aus Regensburg komme, so der Apostolische Administrator Celso Ba Shwe in einer Email.
Text: Gregor Tautz