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Bischof Rudolf trifft Vertreter der geistlichen Gemeinschaften und kirchlichen Bewegungen

Vielfältige Charismen für lebendigen Glauben

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Regensburg, 14. Mai 2024

Beim aktuellen Treffen mit den verantwortlichen Vertreterinnen und Vertretern der Geistlichen Gemeinschaften und kirchlichen Bewegungen im Bistum Regensburg dankte Bischof Rudolf Voderholzer für deren wichtiges Engagement. Auch der neue Leiter der zuständigen Hauptabteilung, Domkapitular Prof. Dr. Josef Kreiml, freute sich, dass 10 Geistliche Gemeinschaften vertreten waren, die sich und ihre unterschiedlichen Aufgaben vorstellten.

Bei der Begegnung konnte auch ein neues Gesicht den Anwesenden vorgestellt werden. Die bisherige Leiterin, der Hauptabteilung Orden und Geistliche Gemeinschaften, Ordinariatsrätin María Luisa Öfele, tritt ihren Ruhestand an und wird in der Wolfgangswoche am 25. Juni in der Pfarrkirche St. Emmeram um 17 Uhr während des Gottesdienstes mit den Orden und geistlichen Gemeinschaften offiziell verabschiedet, „damit wir ihr auch danken können für über zwei Jahrzehnte Dienst an dieser Stelle“, betonte Bischof Voderholzer bei seiner Einladung zur Messfeier. Der neue Leiter der Hauptabteilung ist Domkapitular Prof. Dr. Josef Kreiml, der bisher als Leiter der Hauptabteilung Schule / Hochschule wirkte. „Vielen Dank, lieber Herr Domkapitular, für die Übernahme des Amtes von Frau Öfele“, sagte der Bischof.

Konferenztisch, drei Frauen

Der Heilige Wolfgang als Vorbild

Zu Beginn dankte Bischof Voderholzer allen Gemeinschaften ganz herzlich für ihren wichtigen Dienst in der Kirche und schenkte ihnen im Zuge des Jubiläumsjahres des heiligen Wolfgangs ein Buch über das Leben des Bistumspatrons von Prälat Michael Fuchs. Bischof Voderholzer gab auch einen Überblick über das beeindruckende Wirken des Heiligen. „Wolfgang war ein wirklich außergewöhnlicher Mensch.“ Denn Wolfgang war ein „Spätberufener“, erklärte der Diözesanbischof: Er wurde erst im fortgeschrittenen Alter von über 40 Jahren zum Priester geweiht. Statt Erzbischof von Köln zu werden, wählte er das Klosterleben. Als Bischof von Regensburg trennte er die Ämter des Abtes von St. Emmeram und des Bischofs, was zu geistlichem Aufschwung führte. Er ermöglichte die Unabhängigkeit der böhmischen Gebiete und hatte einen bedeutenden Einfluss auf die Bildung, insbesondere bei den Kindern von Heinrich dem Zänker. „Je länger ich mich damit beschäftige, desto mehr muss ich ihn bewundern“, betonte Bischof Voderholzer und lud zu den zahlreichen Veranstaltungen ein, die im Zuge des Wolfgangsjubiläums stattfinden.

 „Man braucht sich gegenseitig“

Bischof Voderholzer bezog sich auch auf einen Brief von Papst Franziskus vom 2. Mai, den dieser an die Pfarrer richtet. „Nach der Lektüre des Schreibens habe ich mir gedacht: Das ist eigentlich nicht nur ein Brief an die Pfarrer, sondern auch an diejenigen, die mit den Pfarrern arbeiten, und ein Brief für diejenigen, die mit der Kirche, mit den Verantwortlichen in der Kirche zusammen auf synodale Weise missionarisch sein wollen“, so der Bischof. Gemeinsam tauschte man sich über den Brief aus. „Die Sinnspitze des Briefes ist: Die Kirche braucht Pfarrer. Ohne Pfarrer ist Glaubensarbeit schwierig oder sogar unmöglich. Aber die Pfarrer allein sind es auch nicht. Die Pfarrer brauchen die Gläubigen. Man braucht sich also gegenseitig“, so das Re­sümee des Bischofs.

Die große Vielfalt der Gemeinschaften

Die verschiedenen Charismen der Gemeinschaften im Bistum Regensburg erlebt man, wenn man einen Blick auf die Arbeitsinhalte der Gruppierungen wirft: Die Jugend 2000 hat sich zur Aufgabe gemacht, die Jugend der Welt um die Eucharistie zu versammeln. Bekannt ist sie durch das Pfingstfestival in Regensburg, das auch heuer wieder stattfindet.

Seit drei Jahrzehnten besteht im Bistum der Apostolatskreis Hofstetten, der sich der Berufung des hl. Vinzenz Pallotti verschrieben hat, dem Apostolat in der Welt. Die Gemeinschaft Christlichen Lebens (GCL) orientiert sich an der Spiritualität des hl. Ignatius von Loyola und strebt mittels Exerzitien danach, den Seelen der Menschen Beistand zu leisten.

Inspiriert von einem Heiligen ist auch die Theresianische Karmel Gemeinschaft (TKG), die ein kontemplatives Programm für alle Interessierten anbietet. Ihre jährliche Wallfahrt nach Mariaort ist ein spiritueller Höhepunkt. Das Katholische Evangelisationswerk Regensburg ist eine Weg- und Dienstgemeinschaft innerhalb der Charismatischen Erneuerung in der katholischen Kirche. Es hat sich zum Ziel gesetzt, aus der Kraft des Heiligen Geistes einen Beitrag zur Neuevangelisierung zu leisten: durch den persönlichen Einsatz in Wort, Leben, Tat und Gebet.

Bischof Rudolf Voderholzer

Die Legion Mariens ist eine internationale katholische Laienbewegung unter dem Patronat der Immaculata, gegründet 1921 in Dublin, Irland. Ihr Ziel ist die Verherrlichung Gottes durch Mitarbeit an der Sendung der Kirche, den Glauben zu verkünden und zu verbreiten. Die Dominikanische Laien Gemeinschaft in Regensburg blickt auf eine lange Geschichte zurück, mit einer Regel für Laien aus dem Jahr 1285, die sich dem 1216 gegründeten Dominikanerorden anschloss.

Die Gemeinschaft des Neokatechumenalen Weges entstand in Madrid in den Armenvierteln. Ihr Schwerpunkt ist die persönliche Glaubensvertiefung und Verkündigung. Das Apostolatswerk Regnum Christi, das eng verbunden ist mit der Ordensgemeinschaft der Legionäre Christi, trifft sich monatlich zu Gebetsabenden. Ihre Aktivitäten umfassen Mesnerdienste, Krankenhausbesuche und Telefonseelsorge.

Text: Simon Doering (jas)

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