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Bischof Voderholzer ermutigt die Verantwortlichen der Jugendarbeit

„Verbandskasten“ für Coronazeiten und darüber hinaus

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Der Diözesanvorstand des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) hat am frühen Dienstagabend Bischof Rudolf Voderholzer den „Verbandskasten“ vorgestellt. In Anwesenheit von Domkapitular Thomas Pinzer berichteten fünf Mitglieder des Vorstands, zu dem auch Diözesanpräses Jugendpfarrer Christian Kalis gehört, von den Herausforderungen der Jugendarbeit im Bistum – und das in Zeiten von Corona. Wichtiges Hilfsmittel und Werkzeug für eine überzeugende Arbeit ist dabei der präsentierte Verbandskasten, der mittlerweile in 160 Exemplaren innerhalb des Bistums und auch weit darüber hinaus versandt wurde. Die Aktion wurde maßgeblich von den Bezirken Niederbayern und Oberpfalz sowie von der Stiftung „Andere Zeiten“ unterstützt. Vom Diözesanvorstand gekommen waren die Vorsitzenden Johanna Ostermeier, Sarah Lehner, Clemens Mezler und Christopher Klaue. Verhindert zu kommen war Diözesanvorsitzende Tanja Köglmeier aufgrund eines Trauerfalls.

Eine erhebliche Sorge wurde bei der Gelegenheit wegen der Hemmnisse zum Ausdruck gebracht, die die Pandemie nicht aufhört, mit sich zu bringen. Beobachtet werde eine „digitale Müdigkeit“. Überhaupt lebten „die Jugendlichen und jungen Erwachsenen vom direkten Austausch“, wie die Überzeugung vorgetragen wurde. Auch der Bischof nannte die „neue Einsamkeit besorgniserregend“. Auf die besondere Schwierigkeit, auf der diözesanen Ebene des BDKJ Personen aus Gegenden mit unterschiedlichen Inzidenzwerten zusammenzubringen, verwies Jugendpfarrer Christian Kalis: „Vor Ort sieht das jeweils anders aus.“

Vorsitzende Johanna Ostermeier stellte sodann den Verbandskasten vor. Ganz im Sinne des „Wir lassen nicht ausfallen, wir lassen uns etwas einfallen“ ist er eine Re-Aktion nicht zuletzt auf die pandemische Situation. Er bietet Anleitungen und Materialien zu zehn Gruppenstunden für etwa acht Personen. Vorsitzende Ostermeier: „Alle Gruppenstunden können digital abgehalten werden“ (darin enthalten ist auch Schokolade). Inhaltlich-thematisch erstreckt sich das Ganze von Nachhaltigkeit bis zur Spiritualität des heiligen Ignatius, um nur zwei Beispiele zu erwähnen.

Vorsitzende Sarah Lehner ihrerseits stellte die bemerkenswerte Aktion „Zukunftszeit“ vor: Mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl im Herbst ist dies eine Form der politischen Bildung mit christlichem Bezug, zu der etwa die Ortsgruppen und Kreisverbände animiert werden. Dabei werden die bei Studientagen mit politischen Bedeutungsinhalten investierten Stunden der Teilnehmer und Teilnehmerinnen gezählt, summiert sowie insgesamt zusammengeführt, bis dass sie die Stundenzahl ergeben, die eine komplette Legislaturperiode ausmacht. Natürlich gibt es sehr viele andere Aktionen über Studientage hinaus, bei denen die Stunden mit eingerechnet werden können. Sinn der Aktion Zukunftszeit? Vorsitzende Lehner: „Somit zeigen wir den Verantwortlichen, was man alles politisch erreichen könnte, wenn man sich anstrengt.“ Denn es geht nicht nur um das Stundenzählen, sondern um die damit in enger Verknüpfung stehenden Inhalte, die für die christliche Gestaltung der Welt von Bedeutung sind.

Ein weiteres sehr wichtiges Thema war die Erstellung eines umfassenden Schutzkonzeptes im Rahmen der Jugendarbeit. Wie auch die anderen Themen widmete Bischof Dr. Voderholzer gerade diesem Punkt eine ganz besondere Aufmerksamkeit zu. Der Bischof: „Dieses Thema ist sehr wichtig!“ Entsprechend dürften Konzepte nicht in Schubladen verschwinden. Dazu herrschte einhellige Meinung. Auch trat deutlich zutage, dass das Implementieren der damit verbundenen Regelungen bzw. Nachweise und Unbedenklichkeitsbescheinigungen nicht nur nicht die Jugendarbeit hemmt, sondern sie, im Grunde genommen, durch den sehr erhöhten Schutz attraktiver und noch weiter akzeptiert macht. Der Bischof von Regensburg dankte für die aufgewandte und nach hunderten Stunden zu veranschlagende Mühe. Indes war deutlich geworden, dass das Anliegen ein grundlegendes sowie auch haltungsmäßiges ist, das nicht nur, aber auch zahlreicher administrativer Maßnahmen bedarf.

Zum Gruppenbild präsentierte Bischof Dr. Voderholzer den „Verbandskasten“. Es hatte sich für das Bild auch der gerade in Regensburg weilende Jugendbischof in Deutschland, Dr. Stefan Oster, eingefunden, der Bischof der benachbarten Diözese Passau.



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