Altarweihe und Eucharistiefeier in der Heilig-Grabkirche St. Peter und St. Paul in Deggendorf mit Bischof Gerhard Müller
Bischof Gerhard Müller hat am gestrigen Sonntag mit einem Pontifikalgottesdienst die Wiedereröffnung der Heilig-Grabkirche St. Peter und St. Paul in Deggendorf gefeiert. Drei Jahre lang war der Innenraum der Filialkirche der Pfarrei Mariä Himmelfahrt umfassend renoviert worden, weshalb der Regensburger Bischof auch den Ritus der Altarweihe vornahm.
Über 1,7 Millionen Euro hat die Renovierung der Grabkirche in der Deggendorfer Innenstadt gekostet. Einen Großteil davon hat natürlich die Diözese Regensburg übernommen. Aber auch die Deggendorfer selbst haben ihren Beitrag geleistet und Spenden gesammelt. Wie wichtig den Stadtbewohnern ihre Grabkirche ist, zeigte sich auch bei der Wiedereröffnung der Kirche, die bis auf den letzten Platz besetzt war. Bischof Gerhard Müller zelebrierte den Festgottesdienst mit Stadtpfarrer Monsignore Ludwig Rösler und Prodekan Josef Geismar. Mit ihnen feierten auch Kaplan Oliver Pollinger und Pfarrvikar Simon Pazhyukayil. Der Festakt wurde musikalisch gestaltet vom Kirchenchor der hiesigen Pfarrei unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Hermann Wellner. Begleitet wurden die Frauen und Männer von Professor Norbert Düchtel an der Orgel.
Bevor allerdings zum ersten Mal die Eucharistiefeier in der renovierten Kirche stattfinden konnte, weihte Bischof Gerhard Müller Ambo und Altar. Dazu gehörten die Bestattung der Reliquien des heiligen Bonifatius, des heiligen Timotheus und der heiligen Aurelia, die Salbung des Altars mit Chrisam sowie das Entzünden von fünf Weihrauchkegeln auf dem Altar. Nach dem Weiheritus wurde der bescheiden anmutende schwarze Quaderblock festlich mit Tuch und Kerzen geschmückt. Nach der Kommunion wurde das Allerheiligste feierlich in den Tabernakel gebracht und das Ewige Licht entzündet.
„Der Altar ist das Sinnbild Christi. Er erinnert uns daran, dass Christus in unserer Mitte ist“, predigte Bischof Gerhard Müller. Er erklärte, wie gefährlich falsche Ideologien sein können. Die Geschichte des 20. Jahrhunderts zeige das nur zu gut. Aber dieses Gedankengut sei nicht ausgestorben. Dabei habe Gott jeden Menschen nach seinem Willen und Gleichnis geschaffen. Das bedeute, dass alle Menschen vor Gott gleich seien. Es habe zwar jeden Menschen mit unterschiedlichen Begabungen und Talenten ausgestattet, das dürfe aber nicht dazu verführen, Menschen voneinander ab- oder auszugrenzen. Denn jeder Mensch werde von Gott geliebt. Am Nachmittag segnete der Bischof zahlreiche Kinder in der Pfarrkirche.