„Als Seminaristen sind Sie ein Zeichen der Hoffnung für die Kirche in Deutschland“
(pdr) Der Apostolische Nuntius Erzbischof Dr. Jean-Claude Périsset hat das Studium Rudolphinum im Priesterseminar in Regensburg besucht. Regens Martin Priller informierte zusammen mit Studienleiter Dr. habil. Christoph Binninger den hohen Gast aus Berlin über die Einrichtung, die Bischof Gerhard Ludwig im vergangenen Jahr aus pastoralen Überlegungen aus Heiligenkreuz nach Regensburg zurückgeholt hatte. Als Studiengang des „Dritten Bildungsweges“ eröffnet es im Ausnahmefall auch Priesteramtskandidaten ohne Abitur den Weg zum Priestertum.
Bereits zuvor hatte sich der Nuntius, der in diesen Tagen als Gast im Priesterseminar St. Wolfgang in Regensburg weilt, zum Gespräch mit den Seminaristen getroffen. Regens Martin Priller erklärte, dass die Wege, auf denen die jungen Männer ins Seminar finden, immer bunter und vielfältiger würden. Allerdings gelte auch, dass, wer heute ins Seminar kommt, bereits die Grundentscheidung getroffen habe, Priester zu werden. „Diese Grundhaltung ist sehr wichtig“, erklärte der Regens. Erfreulicherweise zeige sich bundesweit die Tendenz, dass die Zahl derjenigen abnehme, die den Weg zum Priestertum während der Ausbildung wieder verlassen.
Der Apostolische Nuntius forderte die Priesterkandidaten auf, die einmalige Zeit in den Jahren vor der Priesterweihe intensiv für das Studium zu nutzen. „Ohne Freundschaft mit Christus kann ich nicht Priester sein“, so Erzbischof Dr. Périsset. „Diese Freundschaft lernt man in der Familie, besonders aber auch im Priesterseminar.“ Er ermunterte die Seminaristen: „Sie als Seminar sind ein Zeichen der Hoffnung für die Kirche in Deutschland.“ Er gab seiner Verbundenheit mit der Hoffnung von Bischof Gerhard Ludwig Ausdruck, dass sich die Zahl der Kandidaten in absehbarer Zeit von derzeit rund 60 auf 120 verdopple. „Alle sind verantwortlich, jeder Priester ist ein Ansporn für andere“, so der Nuntius. (ven)