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625 Jahre Pfarrei St. Barbara in Abensberg gefeiert

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Die Pfarrei St. Barbara Abensberg feierte mit einem von Diözesanbischof Gerhard Ludwig zelebrierten Pontifikalgottesdienst am Samstagabend in der Klosterkirche den Höhepunkt ihres 625-Pfarreijubiläums.
Der Abensberger Dekan Hans-Josef Bösl stellte im Rahmen eines Festaktes ein 556 Seiten umfassendes Pfarreibuch vor, in dem 80 Autoren sowohl die Geschichte als auch die Gegenwart der Pfarrei St. Barbara Abensberg eindrucksvoll dargestellt haben.
Die Pfarrei St. Barbara in Abensberg, so Dekan Bösl, wurde am Michaelitag, dem 29. September 1380 gegründet, als die Filiale Abensberg durch Bischof Conrad VI. von Regensburg aus der Urpfarrei Bad Gögging herausgelöst und für selbständig erklärt wurde.
Der Festtag begann mit einem Kirchenzug der Vereine von der Pfarrkirche St. Barbara über den Stadtplatz und die Ulrichstr. zur Klosterkirche. Mit im Festzug marschierten auch Landrat Dr. Hubert Faltermeier, der CSU-Landtagsabgeordnete Martin Neumeyer, Bürgermeister Dr. Uwe Brandl sowie der evangelische Pfarrer Robert Schön mit.
Im Gotteshaus bildeten die Fahnen der Vereine, die im Altarraum Aufstellung genommen hatten, zusammen mit dem Blumenschmuck ein prächtiges Bild.
Dekan Hans-Josef Bösl sagte in seiner Begrüßung, dass die Pfarrei St. Barbara mit einer Reihe von Veranstaltungen dieses Pfarrjubiläum gefeiert hat und dieser Pontifikalgottesdienst mit Bischof Gerhard Ludwig den Höhepunkt dieser Jubiläumsfeierlichkeiten darstellt. Die Pfarrei Abensberg, so der Dekan, hat traditionell gute Beziehungen zum Bischof von Regensburg und damit auch zur Diözese.
Bischof Dr. Gerhard Ludwig betonte zu Beginn seiner Predigt, dass die Pfarrei St. Barbara in Abensberg auf eine 625-jährige Geschichte zurückschauen kann, in der viele Prüfungen durch die Jahrhunderte zu bewältigen waren. Viele einzelne Menschen haben sich in diesem Pfarrverband der Pfarrei Abensberg über die Jahrhunderte engagiert und damit ihr Leben auf Jesus Christus ausgerichtet und geführt. Eine Pfarrei, so der Bischof, ist eine Gemeinschaft die an Jesus Christus glauben, an einem Ort zusammenleben und mit ihrem Pfarrer verbunden sind. Die Pfarreien, in denen jeder seine Talente und Charismen einbringen kann, sind es die die Gläubigen durch das Miteinander tragen, das mit der Taufe beginnt und sich in den Sakramenten fortsetzt. Auf diese Weise ist die Kirche die Darstellung der Familie Gottes. Die vorrangigste Aufgabe der Pfarreien in der heutigen Zeit ist es den Weg der Kirche für alle sichtbar zu machen, der uns hineinführt in ein Leben mit Christus. Damit fällt es den Pfarreien zu, vor Ort Hauptträgerin der so dringend notwendigen Erst- und Neuevangelisierung zu werden. Denn nur mit dem notwendigen Glaubenswissen als Basis für unseren Glauben, so Bischof Gerhard Ludwig, können wir die Lehre unseres Glaubens verstehen und diesen Glauben auch dialogisch und standfest nach außen vertreten.
Bischof Dr. Gerhard Ludwig feierte dann mit Dekan Hans-Josef Bösl, Propst Helmut Grünke von der Propstei Paring. Bischöflicher Kaplan Martin Priller sowie den früher in Abensberg wirkenden Geistlichen BGR Hans Selch (20 Jahre Pfarrer in Abensberg), Monsignore Dr. Karl Wölfl, Monsignore Josef Eberth, Pfarrer Friedrich Artinger, Pfarrer Ludwig Gradl, Pfarrer Hermann Berger, Pfarrer Harald Kamhuber, Pater Englmar vom Karmeliterorden in Straubing und Kaplan Matthias Karl assistiert von Diakon Helmut Schach das heilige Messopfer. Musikalisch wurde der Gottesdienst durch den Abensberger Kirchenchor verstärkt durch eine Bläsergruppe unter der Leitung von Hans Stangl sehr eindrucksvoll gestaltet.
Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Karin Kroiss konnte zahlreiche Ehrengäste und viele Pfarrangehörige zum anschließenden Festakt im Kreuzgang des Karmeliterklosters begrüßen.
Landrat Dr. Hubert Faltermeier, Bürgermeister Dr. Uwe Brandl und Dekanatsratsvorsitzender Thomas Zachmayer würdigten in ihren Grußworten die Pfarrei St. Barbara in Abensberg als eine gute Basis für die Glaubensvermittlung, lobten die starke Verbundenheit mit dem öffentlichen Leben und dankten allen Priestern und Laien für ihren Beitrag zur Erhaltung einer lebendigen Pfarrgemeinde.
Dekan Hans-Josef Bösl sagte zu Beginn seiner Buchvorstellung: „Die Feier eines Jubiläums hat seine Berechtigung, wenn es für die Gegenwart etwas bringt!“ So war es der Grundtenor des 556 Seiten umfassenden Werkes je zur Hälfte der Geschichte aber auch der Gegenwart in der Pfarrei zu widmen. Mit Hilfe von insgesamt 80 Autoren sei dies gelungen.
Das Werk umfasst Kapitel, wie die Entwicklung der Stadtpfarrei, die Pfarreigründung im Umfeld des späten Mittelalters, das Leben des erstmals in einer Biografie dargestellten Steingadener Abtes Gilbert Michl (1750 bis 1828), die Partnerschaft mit dem Stift Tepl in Westböhmen, das Benefizium Sandharlanden, heitere Anekdoten „Rund um den Kirchturm“ und Streiflichter aus der Geschichte von Abensberg. Aber auch den Orden und geistlichen Berufen wurde ein umfangreiches Kapitel gewidmet. Selbstverständlich konnten sich auch die Pfarrgremien, die Ministranten, die kirchlichen Vereine, die Abensberger Vereine und sogar die politischen Parteien in dem Buch vorstellen. Das Buch ist sogar so aktuell, dass auch dem gerade zu Ende gegangenen XX. Weltjugendtag in Köln, bei dem auch 35 ausländische Jugendliche in Abensberg aufgenommen wurden, ein Kapitel gewidmet wurde.
Das erste Buch über die Pfarrei St. Barbara überreichte Dekan Hans-Josef Bösl an Bischof Gerhard Ludwig. Als der Dekan dem Bischof auch noch drei Kästen Weißbier aus den drei Abensberger Brauereien überreichte, war der Stoff für eine weitere heitere Anekdote rund um den Abensberger Kirchturm geliefert, denn die Musiker der Gruppe „In oana dua“, die den Festakt musikalisch gestalteten, hatten sich bereits zwei Halbe Weißbier zur Bekämpfung des Lampenfiebers „ausgeliehen“.
Der Bischof nahm es schmunzelnd mit Humor. Mit einem Stehempfang im historischen Kreuzgang, bei dem Bischof Gerhard Ludwig nicht nur zahlreiche Gespräche mit den mitfeiernden Pfarrangehörigen führte, sondern auch viele Exemplare des Pfarreibuches signieren musste, klang die Feier des Pfarrjubiläums aus.



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