RUACH – Jung. Frech. Unverschämt katholisch.
Ruach (das hebr. Wort für Wind, Atem, Geist Gottes) ist der Regensburger Treffpunkt für Studenten und junge Erwachsene. Wir verstehen uns als junge Initiative, die durch Gemeinschaft Gott näher kennenlernen sowie Glaube und Kirche lebendig leben und mitgestalten will. Aus unserer christlichen Identität heraus wollen wir aus einer weit verbreiteten Mittelmäßigkeit ausbrechen und konkret am Reich Gottes mit bauen.
Dies lassen wir in gemeinsamen Gebets- und Lobpreiszeiten, die durch gemeinsame Bibelerfahrung oder Impulse ergänzt werden, konkret werden. Hier wollen wir uns auf Gott einlassen, ihn kennenlernen und in den Dialog mit ihm kommen. Unsere Treffen finden während des Semesters jeden Dienstag in der Krypta der Pfarrei St. Wolfgang in Regensburg statt und bilden den Kern unseres Gebetsnetzwerks RUACH. Im Anschluss, bei gemütlichem Beisammensein im „Wolfgangsstüberl“ und bei anderen Aktionen wie unserem jährlichen Sommerfest, Dultbesuch, Adventsfeier usw., besteht die Möglichkeit zum Austausch und Kennenlernen neuer und gleichgesinnter Leute.
Besondere Rolle spielt für uns die Verbindung von Glaube und Vernunft. Als Christen sollen und dürfen wir unser „Hirn“ einsetzen. Deshalb wollen wir die Theologie als wissenschaftliche Grundlage unseres Glaubens im Blick behalten und uns mit ihr auseinandersetzen. Aus diesem Anliegen heraus sind unsere Impulse spirituell-theologischer Art (auf gut Deutsch: Sie sollen theologisch „Hand und Fuß haben“). Außerdem arbeiten wir mit der Fakultät und der Fachschaft für Katholische Theologie der Universität Regensburg und dem Forum Albertus Magnus zusammen, um einen gewinnbringenden Austausch von gelebtem Glauben und praktizierter Theologie zu ermöglichen. Wir beschäftigen uns in unterschiedlichen Formaten mit Themen, die für uns junge Menschen wichtig sind.
Gemeinsam wollen wir mehr über unseren Glauben erfahren und so auch im Glaubenswissen wachsen, um dadurch Lichtbringer in unserem Freundeskreis, unserer Kirche und unserer Gesellschaft zu sein.
Komm vorbei, du bist herzlich willkommen!
Endspurt auf Weihnachten – RUACH-Mitglieder stellen auf Facebook und Instagram die O-Antiphonen vor
Nur noch 7 Tage und ihr versucht euch auch vergeblich, in Weihnachtsstimmung zu versetzen? Ab heute stellen Mitglieder des RUACH jeden Tage eine der sieben O-Antiphonen vor. Diese sind uralte Verse, in denen Menschen ihre Hoffnung auf den Messias zum Ausdruck bringen. Und nebenbei sind sie eine super Möglichkeit, das Weihnachtsgeheimnis tiefer zu erfahren!
Neugierig geworden? Die Vorträge findest du auf unserer Instagramseite in den Highlights.
Ein Biotop der Freundschaft – RUACH ist im neuen GRANDIOS
„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein!“ Pater Matthias lacht und ergänzt: „Wir werden jedes Mal mehr. Das wird sicher nicht nur an unserer geselligen Runde danach liegen. Man spürt, dass die jungen Menschen Sehnsucht nach Spiritualität haben. Alleine sein, alleine beten ist nicht jedermanns Sache. Im Gebetskreis der Studierenden kann jeder mitmachen. Die Gemeinschaft hilft, beim Start in neuer Umgebung oder an einem neuen Studienort.“ Beten vereint. Nicht selten entstehen echte Freundschaften.
„Kein Wunder, das Gebet öffnet die Herzen. Lässt Menschen von innen strahlen“, ist Pater Matthias überzeugt. Wer einmal beim Gebetskreis war, kommt wieder.
Die jungen Studenten finden Ruhe und Zuversicht – nicht nur vor Prüfungen. Sie finden Antworten auf Fragen, die sie beschäftigen. Manchmal ist es auch einfach Zeit für sich. Stille tut gut. Gedanken, Sorgen, alles lässt sich sortieren. Im Geiste schon angehen – und vor Gott bringen. Der Gebetskreis belebt. In vielfacher Hinsicht. Nach innen, nach außen.
„Wer glaubt, ist nie allein“, hat Papst Benedikt XVI. einmal geschrieben. Zu den Gebetsrunden stoßen immer wieder neue Studenten dazu. Man lernt sich kennen, Freundschaften sind gewachsen. Nach dem gemeinsamen Beten ist lange noch nicht Schluss. Es gibt immer was zu erzählen.“
Schau mal vorbei: https://www.grandios.online/biotope-der-freundschaft
Freundschaft mit Gott – wie geht das denn?
Was bewegt einen jungen Mann, der beruflich bereits auf dem Sprung nach oben war, dazu, Karriere und Kohle hinter sich zu lassen und sich für ein Leben im Orden zu entscheiden? - Freundschaft!
Unser geistlicher Begleiter beim RUACH, P. Matthias Wagner O.T., erzählt im neuen GRANDIOS sehr persönlich, wie die Freundschaft zu Jesus sein Leben entscheidend verändert hat.
Danke für dein Lebenszeugnis, dein offenes Ohr und dein großes Engagement für den Herrgott!
Impulsabend: Who's calling?
Herzliche Einladung zum Impulsabend mit Prof. Dr. Scheule zum Thema "Who's calling? – wozu berufen sein?" – mit Lobpreis und Gebet.
Stattfinden wird er am 30. Juni um 20 Uhr in St. Wolfgang.
Wir dürfen 60 Plätze vergeben.
Hier der Link zum Youtubekanal der Pfarrei St. Wolfgang: https://www.youtube.com/channel/UC9kCh2g0UFJygeQt5G7vHrg
Wir freuen uns über Eure Teilnahme!
- Sommerpause -
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und auf neue Gesichter im November!
Be blessed!
Ruach on air
Herzliche Einladung an Alle!
Ab jetzt gibt es jede Woche dienstags einen virtuellen RUACH-Abend.
Ablauf
- ab 19:15h ist der Konferenzraum offen (über Microsoft Teams; für den Link eine Mail an ruach.regensburg(at)web.de)
- 19:45h Start (Lobpreis, Impuls, Fürbitte)
- ca. 20:45h Abschluss
- virtuelles „Wolfgangsstüberl“ im Anschluss
Ihr könnt euch eine Kerze anzünden oder einen kleinen Hausaltar/Herrgottswinkel, z. B. mit einem Jesusbild, einem Kreuz, einer Marienstatue oder einfach einem ausgedrucktem Bild aufbauen. Das hilft möglicherweise, mehr ins Gebet zu kommen und ein bisschen Krypta-Feeling aufkommen zu lassen.
Wir freuen uns schon auf den etwas anderen RUACH-Abend mit euch!
Am 26. Oktober geht's wieder los !
Wie gewohnt, treffen wir uns wieder jede Woche um 19.45 Uhr in der Wolfgangskirche zum gemeinsamen Gebet, Lobpreis und Ratsch danach!
(Auch Einladung: zuvor ist Heilige Messe um 19 Uhr) ⛪
Wir freuen uns auf euch!
Euer Ruach Kernteam
P. S. Nächste Woche (19. Oktober) findet also noch kein Gebetskreis statt ❗
Vertrauen in der Krise
von Meike Mehlert
Plan, der
Substantiv, maskulin
Bedeutung: Vorstellung von der Art und Weise, in der ein bestimmtes Ziel verfolgt, ein bestimmtes Vorhaben verwirklicht werden soll.
Coronavirus, das
Substantiv, neutrum
Bedeutung: Virustyp, der Wirbeltiere infiziert und beim Menschen Erkältungskrankheiten auslöst.
Quelle: Duden.de
Was passiert, wenn sich das Coronavirus und die Pläne treffen, das spüren wir gerade alle am eigenen Leib. Die letzten Wochen waren für alle anders als geplant, und dieses ganze Jahr wird ganz anders aussehen wie zuvor vorgestellt. Wie genau das werden wird, lohnt sich nicht weiter drüber nachzudenken. Schließlich haben wir ja grad Corona. Da ist alles „Tendenz ungewiss“.
In dieser unplanbaren Zeit öffnen sich neue Zeitfenster. Eine Möglichkeit ist es, sie mit Gebet zu füllen, sich für Gottes Gegenwart zu öffnen. Vielleicht kann es helfen, dabei eine Bibel zur Hand zu nehmen. Sie kann – gerade in diese Situation hinein – den eigenen Blick erweitern und auf Gott lenken. So zum Beispiel bei einem Blick in das Buch der Sprichwörter:
Da heißt es an einer Stelle:
„Des Menschen Herz plant seinen Weg, doch der HERR lenkt seinen Schritt.“ (Spr 16,9)
Wir haben alle viel geplant für diese Zeit und für das ganze Jahr. Wir haben uns auf Veranstaltungen gefreut, uns ausgemalt, wie die Zeit sein wird.
Und jetzt steht fest: das wird so nicht stattfinden. Alles wird anders sein.
„Befiehl dem HERRN dein Tun an, so werden deine Pläne gelingen.“ (Spr 16,3)
Diese Zeit, in der wir gerade sind, fordert jede und jeden von uns persönlich heraus. Das Zusammenleben auf engen Raum wird anstrengend, die Sehnsucht, Freunde wieder zu sehen, trifft auf das Gebot der sozialen Distanzierung, und so vieles ist unsicher: Werde ich meine Prüfungen ablegen können? Kann ich mein Studium abschließen? Wie soll ich dann eine Anstellung finden, jetzt wo in der Wirtschaft und in vielen Einrichtungen gespart wird? Dazu kommt die Sorge um Familie, Freunde und Bekannte. Vielleicht auch die Sorge um die eigene finanzielle Grundlage.
„Befiehl dem HERRN dein Tun an, so werden deine Pläne gelingen.“ (Spr 16,3)
Auch wenn wir die Situation gerade nicht einschätzen können, keine Sicherheit haben wie die Zukunft aussehen wird, wir sind nicht verdammt, haltlos im Raum zu fallen.
Wir sind gehalten von einem Gott, der den Lauf der Zeit und das Schicksal der Welt und auch unser Leben – fest in seinen Händen hält. Auch jetzt.
Es gibt so viele Zeugnisse in der heiligen Schrift und der Geschichte der Kirche, in denen sich Gott offenbart als jemand, der sich um das Wohl der ihm Anvertrauten sorgt, der da ist, der schützt und führt.
Ganz bekannt und von großer Bedeutung sind die Texte aus dem Buch Exodus. Die Berufung des Mose zum Beispiel: Gott offenbart sich im biblischen Zeugnis dem Mose im brennenden Dornbusch und sagt: „Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen und ihre laute Klage über ihre Antreiber habe ich gehört. Ich kenne sein Leid.“ (Ex 3,7). Und Gott beauftragt Mose, das Volk aus Ägypten zu führen. Er selber geht ihnen im Exodus voran, sorgt nach dem biblischen Zeugnis für sein Volk und offenbart sich durch viele Zeichen und Wunder.
Das Buch der Psalmen ist voll von Liedern und Texten, die Dank ausdrücken für Gottes Hilfe. In Psalm 30 beispielsweise ruft der Beter erst aus großer Not zu Gott: „Höre, HERR, und sei mir gnädig! * Herr, sei du mein Helfer!“ (Ps 30,11) und schon im darauffolgenden Vers heißt es: „Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt, / mein Trauergewand hast du gelöst * und mich umgürtest mit Freude.“ (Ps 30,12) Oder auch gerade jetzt in der Osterzeit, wenn wir in der Liturgie die Berichte über die Offenbarung des Auferstandenen hören, ist vieles dabei, was von Gottes liebender Sorge für den Einzelnen erzählt: Das Evangelium von der Begegnung zwischen Maria Magdalena und dem Auferstandenen (Joh 20,11-18) ist ein gutes Beispiel: Maria steht vor dem leeren Grab und weint. Wie viele Hoffnungen, wie viele Träume sind zerplatzt? Der, den sie liebte, er ist tot. Und nun hat man auch noch seinen Leichnam gestohlen. Und was macht Jesus? Er kommt zu ihr: „Frau, warum weinst du? Wen suchst du?“ (Joh 20,15) und dann „Maria“ – er ruft ihren Namen, er gibt sich ihr zu erkennen.
Wir glauben an einen Gott, dem der Lauf der Welt und das Schicksal der Menschen nicht egal ist. Wir sind seine geliebten Kinder und er sorgt für uns. In der Bergpredigt ruft Jesus uns explizit auf, uns keine Sorgen zu machen, sondern auf Gott zu vertrauen: „Seht euch die Vögel des Himmels an: sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen, euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?“ (Mt 6, 26)
Diese Zwangspause, diese seltsame Zeit kann für uns eine Schule des Gebets werden und auch eine Schule des Vertrauens.
Wir glauben an einen Gott, der die Welt bedingungslos liebt. Und der möchte, dass das Leben gelingt, dass auch Dein Leben gelingt. Ein Gott, dem das Schicksal dieser Welt nicht aus den Händen gleitet und der seine eigenen Pläne hat, die uns verborgen bleiben.
„Befiehl den HERRN dein Tun an, so werden deine Pläne gelingen.“ (Spr 16,2)
Impuls fürs persönliche Gebet: Lege die Pläne dieses Monats und des ganzen Jahres in Gottes Hände. Lass sie los und vertraue darauf, dass Gott dich führt.
Gebetsvorschlag: Gotteslob 8,7
Für viele, besonders für ältere und erkrankte Personen, ist die gegenwärtige Lage nicht einfach: viele sind bereits im ganz alltäglichen Leben auf sich allein gestellt und haben kaum Ansprechpartner, die sie bei Einkäufen und anderen wichtigen Tätigkeiten unterstützen könnten. Gerade in Situationen wie der gegenwärtigen aber wird dieses Problem noch um vieles deutlicher spürbar. Sie sollen zwar das Haus nicht verlassen, sind aber dennoch auf Einkäufe und dergleichen angewiesen.
Hier wollen wir helfen und etwas von unserer christlichen Nächstenliebe spürbar werden lassen. Deshalb haben wir uns überlegt, eine Einkaufshilfe in Regensburg zu starten. Wir haben Flyer gedruckt und den Menschen in Regensburg so die Gelegenheit gegeben, bei benötigter Hilfe uns zu kontaktieren. Dabei regeln wir alles telefonisch, die Übergabe der Einkäufe und des Geldes erfolgt jeweils vor geschlossener Tür, um sozialen Kontakt zu vermeiden und keine potentiellen Ansteckungen zu fördern.
Wir wollen gemeinsam helfen, die Situation für alle ein wenig angenehmer werden zu lassen!
Viel schöner als Lernen – Ein Erfahrungsbericht
Von Andrea Schleich
Montagnachmittag, die Sonne scheint, Zeit, eine Runde mit dem Fahrrad zu drehen... Aber es ist nicht eine typische Fahrradtour, denn dank Corona läuft in Regensburg und in der Welt gerade alles anders. Statt für meine Examensprüfungen an der Uni zu lernen, welche vorerst eingestellt wurden, übernehme ich nun einen Einkaufsdienst für Personen in Regensburg, die aktuell selbst nicht einkaufen dürfen, können oder wollen und sich über das Pfarrbüro St. Wolfgang bei uns ehrenamtlichen Helfern vom RUACH melden. Und – es ist so viel schöner als zu lernen! Da quält man sich zwar einerseits, bemüht um den nötigen Mindestabstand, durch Supermärkte, um die gewünschten Produkte zu erhalten, aber andererseits ist der Lohn doch umso größer: nicht finanzieller Art, sondern ein herzliches Lächeln und tiefe Dankbarkeit von den Menschen, die eine Stunde später die Produkte erhalten, die sie in normalen Zeiten eigentlich selbst einkaufen würden.
Da ergibt sich mit der Dame, für die ich heute einkaufen war – natürlich auf Abstand, der ungefähr sechs Truppenstufen entspricht – ein so nettes Gespräch, das in „normalen Zeiten“ vermutlich nur selten zustande kommen würde. Das Gespräch beginnt mit dem Satz: „Na Gott sei Dank gibt es so Leute wie Sie. Letztes Mal war schon ein ebenso netter, junger Mann da.“ Ich merke auch gleich, dass die Frau sich freut, den Frust bzw. die Sorgen der aktuellen Situation mit jemandem zu teilen. Gerne bin ich auch zum Zuhören zur Stelle und leihe mein Ohr. Es freut mich auch, dass die Frau offen für meine Perspektive ist. Ich kann ihr ein bisschen Mut machen, indem ich sie für Chancen dieser besonderen Zeit aufmerksam mache. Sei es ein anderer Blick auf die junge Generation, die sich so freut, etwas Nützliches, Solidarisches machen zu können. Aber auch den Erfahrungen von uns „Jungen“ zuzuhören, dass wir z. B. anfangen mehr spazieren zu gehen, entschleunigt werden und so das Wesentliche mehr in den Blick nehmen. Das haben wir nämlich möglicherweise ein bisschen verlernt. So wird dieses scheinbar flüchtige Gespräch für mich überraschend tiefgründig, ein aus meiner Sicht ermutigender Austausch. Die Folge: Über die ganze Heimfahrt hinweg habe ich ein breites Lächeln im Gesicht. Ich spüre tiefe Erfüllung und Dankbarkeit dafür, etwas Nützliches getan zu haben und außerdem der Dame und auch mir, durch diese Begegnung das Herz etwas leichter gemacht zu haben.
Ich kann es jedenfalls kaum erwarten, das nächste Mal bei dieser netten Dame zu klingeln, ihr die Einkaufstüte vor die Tür zu stellen und dann über das Treppenhaus hinweg ein solches Gespräch zu führen. Wie könnte diese Zeit besser genutzt werden, als selbst daran zu wachsen und Nächstenliebe konkret werden zu lassen?
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