
Schriftsteller, Zeichner und Musiker im Kontext der Münchner Romantik
Graf Franz von Pocci
Dem Münchner mit dem italienisch klingenden Namen Graf Franz von Pocci widmet das Akademische Forum Albertus Magnus einen Vortragsabend. Zwei Referenten stellen den königlichen Hofmusik-Intendanten und seine vielseitigen Werke als Karikaturist und Musiker vor.
Der in so gut wie jeder Hinsicht originelle Graf Franz von Pocci könnte als „bayerischer E. T. A. Hoffmann“ bezeichnet werden, da er, ganz wie sein bekannterer Zeitgenosse, zugleich Jurist und Staatsbeamter, Autor, Zeichner, Komponist und Musiker gewesen ist. Aufgrund seiner populären Werke für das Marionettentheater (das für Hoffmann ebenfalls von einiger Bedeutung war) hatte man den Grafen in seiner Heimat kurz liebevoll-spöttisch den „Kasperlgrafen“ genannt. Seine Heimat war München, wo sich ein Hort spätromantischer Kunst und Kultur gebildet hatte, dem Pocci zugezählt werden darf. Prof. Sigmund Bonk kommt mit Vertretern der Pocci-Gesellschaft ins Gespräch. Ein Video von Angelika Weber nimmt ihn filmisch Visier: seine bekannteste Schöpfung ist der Kasperl Larifari, den er im Puppenspiel all das sagen ließ, was er sich als Hofbeamter verkneifen musste.