Bild Die epikureische Weltanschauung

Inhalte – Geschichte – Gegenwart – Risiken und Nebenwirkungen

Die epikureische Weltanschauung

  • 27.
    September
    2021
  • Uhrzeit
    19:30 Uhr
  • Anmeldeschluss
    27.09.2021
  • Preis 5 €
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Aus dem einen Leben das Beste machen - die Philosophie des Atheners Epikur spiegelt sich auch im gegenwärtigen Zeitgeist: den Sinn des Lebens im Genießen und Vergnügen finden.

Akademisches Forum Albertus Magnus | In einem einstündigen Vortrag stellt Prof. Dr. Sigmund Bonk die epikureische Weltanschauung vor.

Der Athener Epikur (um 341-270 v. Chr.) ist einer der berühmtesten Philosophen der Geschichte, der auch die römische Kultur (etwa Lukrez, Cicero, Augustus, Vergil u. a. m.) stark geprägt hat. Seit der Wiederentdeckung des Epikureismus durch italienische Humanisten haben seine Gedanken auch die Neuzeit beeinflusst. Auch gegenwärtig sind sehr viele Menschen – wenn für gewöhnlich auch, ohne es zu wissen – Epikureer: im Grunde all jene, die den Sinn ihres Lebens im Genießen und Vergnügen finden.

Die Philosophie des Epikur fand ihre Grundlage in der atomistischen Metaphysik (im Anschluss an Demokrit), welcher Lukrez (ca. 99-55 v. Chr.) eine Vorform der Evolutionslehre hinzugefügt hat. Beide  Denker waren der Auffassung, dass alles Reale ausschließlich aus Atomen, ihren wechselnden Zusammensetzungen und  ihren teils zufälligen Bewegungen bzw. „Mutationen“ bestünden. Gott oder Götter greifen niemals in dieses Geschehen ein. Das eigene Vergnügen zu verfolgen bedeutet nicht zuletzt, sich konsequent frei von Verdruss, Schmerzen und Ängsten zu halten. Die größte Angst, die der Epikureismus zu vermeiden versucht, ist die vor dem Tod. In der epikureischen Weltanschauung bedeutet Tod die Auflösung unserer Atome in andere Formen. Dies hat zur Folge, dass es nach dem Tod keine Empfindungen mehr gibt. Man brauche den Tod somit gar nicht zu fürchten, da dann, wenn er da sei, der Mensch schon nicht mehr bestehe.

Risiken und Nebenwirkungen

Im Anschluss an den Vortrag können kritische Anfragen gestellt werden, darunter solche nach der besonderen Würde des Menschen, nach seinen Hoffnungen und Verpflichtungen – etwa gegenüber den Mitmenschen und der Natur, die gegenwärtig infolge der massenweisen Selbstbeglückung durch Konsum großen Schaden nimmt.