Bild Carlo Acutis, ein italienischer Jugendlicher, gilt als „PATRON DES INTERNETS“ und „CYBER-APOSTEL“

Carlo Acutis, ein italienischer Jugendlicher, gilt als „PATRON DES INTERNETS“ und „CYBER-APOSTEL“

  • 10.
    Oktober
    2035
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Carlos Acutis war erst fünfzehn Jahre alt, als er sterben musste. Der aufgeweckte und lebendige Jugendliche aus Italien war an akuter Leukämie erkrankt.

Carlo wurde in London geboren, später zog er mit seiner Familie nach Italien. Schon früh zeigte sich eine ganz besondere Begabung: Bereits als Kind hatte Carlo derart tiefes Wissen über Computer, Internet und Programmiersprachen erworben, dass seine Kenntnissen denen guter Informatik-Studenten glichen. Gleichzeitig war Carlo sehr fromm. Täglich betete er den Rosenkranz und besuchte die Heilige Messe. In einem Interview berichtete seine Mutter: „Er wollte immer in Kirchen hineingehen und Jesus besuchen, 'hallo' zu Jesus sagen. Er war so gut, sehr freundlich, ein so großzügiger Junge.“

Die Messe: Eine Autobahn in den Himmel

Die Heilige Messe sei „wie eine Autobahn in den Himmel“, sagte Carlo Acutis einmal. Neben den täglichen Messbesuchen kümmerte Carlo sich um Arme, war in seiner Gemeinde als Katechet tätig. Seine Begabung für den Computer nutzte der Junge, um Websites zu gestalten und zu pflegen. Besonders wichtig war ihm dabei eine Seite über Eucharistische Wunder, auf der Wunder aus aller Welt gesammelt und beschrieben werden. Mittlerweile ist die Seite in vielen Sprachen zugänglich. Carlo wollte das Internet nutzen, um die Frohe Botschaft zu verkünden. „Er nutzte seine Begabungen, um in dieser Zeit zu evangelisieren“, sagt seine Mutter. Sie weiß es ganz sicher: „Jesus war seine erste Priorität.“

Carlo Acutis
Grabstätte Carlo Acutis

Grabstätte Carlo Acutis in der Kirche Santa Maria Maggiore, auch Santuario della Spogliazione genannt, in Assisi.

Heilung eines Kindes durch Carlo Acutis' Fürsprache

Carlo Acutis wusste zugleich auch um seine Schwächen – und arbeitete beständig an ihnen. Jede Woche ging er zur Beichte und fasste sich für die kommende Woche einen ganz konkreten Vorsatz, um ein Laster zu überwinden oder eine Tugend zu vertiefen. Bevor er 2006 im Krankenhaus starb, sagte er noch zu seiner Mutter: „Ich sterbe glücklich, weil ich mein Leben nicht damit verbrachte, meine Zeit für Dinge zu verschwenden, die Gott nicht gefallen.“ Schon bei seiner Beerdigung waren hunderte von Menschen anwesend, die seine Mutter gar nicht kannte.

Dann wurde die Heilung eines brasilianischen Kindes auf die Fürsprache von Carlo Acutis zurückgeführt – und der italienische Jugendliche wurde am 10. Oktober 2020 in Assisi seliggesprochen. In seinem nachsynodalen Schreiben „Christus vivit" schreibt Papst Franziskus über Carlo Acutis: „Er wusste sehr wohl, dass diese Mechanismen der Kommunikation, der Werbung und der sozialen Netzwerke genutzt werden können, um uns einzuschläfern und abhängig zu machen vom Konsum und von den Neuheiten, die wir kaufen können, besessen von der Freizeit, eingeschlossen in Negativität. Aber er verstand es, die neuen Kommunikationstechniken zu nutzen, um das Evangelium zu verbreiten sowie Werte und Schönheit zu vermitteln.“

Carlo Acutis war ein begnadeter Verkünder des Evangeliums: Weil er es verstand die Sprache der Menschen zu sprechen und weil er wusste, welche die rechte Zeit für die Verkündigung war. Acutis ist ein Vorbild, das zeigt, wie die ungeahnten Möglichkeiten des Internets für das Gute zu nutzen sind. Er bemühte sich ständig um ein noch besseres Leben und verlor nie den Blick auf das Zentrum des Lebens: Jesus Christus.

Carlo Acutis wurde am 10. Oktober 2020 in Assisi seliggesprochen.

Die Herzreliquie Carlo Acutis hat im Juli 2024 im Kloster Weltenburg Station gemacht. Mehr als 300 Menschen nahmen an der Prozession mit Bischof Rudolf Voderholzer zur Abteilkirche teil. Wenige Tage zuvor hatte der Vatikan bekannt gegeben: Carlo Acutis wird heiliggesprochen.

Titelbild und Bild mit Hund: www.carloacutis.com/

Kirche Santa Maria Maggiore, Assisi

Kirche Santa Maria Maggiore, Assisi