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Zur Neuigkeit
Pontifikalgottesdienst am Martinstag und Abschluss der Kirchenaußenrestaurierung in St. Martin Amberg
Kirchenerhalt ist zentrale Aufgabe der Diözese
Amberg, 11. November 2025
Am vergangenen Dienstag feierte die katholische Stadtpfarrei St. Martin in Amberg einen besonders bedeutsamen Tag. Ihr Patroziniumstag, der traditionell dem Heiligen Martin gewidmet ist, wurde in diesem Jahr mit einem Pontifikalgottesdienst unter der Leitung von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer begangen, der gleichzeitig den offiziellen Abschluss der umfassenden Außensanierung der Basilika St. Martin markierte.
Die renovierte Basilika, im Herzen der Stadt Amberg an der Vils gelegen, erstrahlt nun in neuem Glanz und wurde zu diesem festlichen Anlass prachtvoll mit Blumen geschmückt. Der Kirchenraum, der über die Jahre hinweg zahlreiche Restaurierungsarbeiten erfahren hat, war an diesem Tag ein wahrer Blickfang und ein Symbol für den gelungenen Erhalt des historischen Gotteshauses.
Die Feierlichkeiten zum Patrozinium und die Einweihung der fertiggestellten Restaurierung wurden von den Verantwortlichen der Pfarrei geschickt miteinander verbunden. So begannen die Feierlichkeiten bereits am frühen Abend, als der Heilige Martin hoch zu Ross an der Spitze eines farbenfrohen Laternenzuges von Kindergartenkindern durch die Altstadt zog. Der Zug führte die Kinder durch das historische Amberger „Ei“ – den von Geschichte geprägten Stadtkern – und vermittelte auf spielerische Weise die gute Tat des Heiligen Martin, der im 4. Jahrhundert einem Bettler seinen Mantel teilte.
„Die Renovierung unserer Basilika ist nicht nur ein architektonischer, sondern auch ein geistlicher Meilenstein“, betonte Stadtpfarrer Thomas Helm. „Es ist ein bedeutender Moment für unsere Gemeinde, dass wir nun den Abschluss der Restaurierung feiern können, nachdem wir jahrelang mit allen Beteiligten zusammengearbeitet haben, um dieses ehrgeizige Projekt erfolgreich umzusetzen.“
Die Restaurierung, die 2020 begann und nun erfolgreich abgeschlossen wurde, beinhaltete die behutsame Sanierung der Fassade der Basilika, der wertvollen Buntglasfenster sowie der Grabmale mit Inschriften, die Epitaphen. Zudem wurden die Fenster mit einer zusätzlichen Schutzverglasung versehen, um den Erhalt dieses kulturellen Erbes langfristig zu sichern. Auch die Ölbergkapelle, die während der Sanierung ebenfalls renoviert wurde, erstrahlt nun in neuem Glanz.
Pfarrer Helm wies darauf hin, dass trotz der Herausforderungen und der langen Bauzeit der finanzielle Rahmen von 5,8 Millionen Euro eingehalten werden konnte. Dies sei nicht zuletzt den zahlreichen Förderern und Zuschussgebern zu verdanken, die diese umfangreichen Maßnahmen ermöglichten. Besonders hervorgehoben wurde die Arbeit der Architektin Carola Setz aus Regensburg, die mit großem Engagement die Sanierung betreut hat, sowie der ehemalige Kirchenpfleger Josef Beer, der das Projekt für die Kirchenverwaltung koordinierte.
Im Pontifikalgottesdienst, der von rund 60 Sängerinnen und Sängern der Chöre St. Martin mit Werken von Josef Haydn musikalisch gestaltet wurde, zollte Bischof Rudolf Voderholzer dem Engagement der Pfarrei und den erfolgreichen Restaurierungsarbeiten großen Respekt. In seiner Predigt stellte er den Heiligen Martin als Beispiel für Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe heraus. Christus der Herr selber habe ihn gelehrt, dass ER ihn nicht nur beim lesen der Heiligen Schrift und bei der Feier der Eucharistie begegne, sondern auch im Nächsten der seiner Hilfe bedarf – wie es im Evangelium heißt: „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, dass habt ihr mir getan.“ Zugleich würdigte der Bischof die Arbeit der Pfarrei, die die Basilika als Ort des Glaubens und der Hoffnung bewahrt. Zugleich erinnerte Bischof Voderholzer an bedeutende historische und christliche Entwicklungen: Kaiser Konstantin, in dessen Lebenszeit der Hl. Martin geboren wurde, führte die staatlich geschützte Sonntagsruhe ein. Eine Entscheidung, die für die Christenheit von zentraler Bedeutung war und die Feier der Eucharistie nun auch am helllichten Tag ermöglichte. Zudem hob der Diözesanbischof hervor, dass ihn persönlich der Heilige Martin durch seine tief empfundene Nächstenliebe und Solidarität mit den Bedürftigen beeindruckte. Als er einem Bettler begegnete, bewegte ihn dessen Not so sehr, dass er ihm die Hälfte seines Mantels schenkte. In diesem Bettler begegnete Martin Jesus selbst – ein Akt der Mitmenschlichkeit, der bis heute als Vorbild für christliches Handeln dient, so der Bischof.
Mit Blick auf den Abschluss der Außenrenovierung des Gotteshauses erklärte er, dass die Basilika St. Martin ein wertvolles Erbe sei, das wir als Gemeinschaft schätzen und bewahren müssen. „In dieser Kirche begegnen wir nicht nur der Geschichte, sondern auch dem lebendigen Glauben“, sagte Bischof Voderholzer und fügte hinzu, dass der Erhalt der Kirchen und die Verkündigung des Glaubens zentrale Aufgaben der Diözese sind. Am Ende des Gottesdienstes segnete Bischof Rudolf eine neue Gedenktafel, die nun an der Südseite der Basilika die Fördergelder und Zuschüsse würdigt, die die Restaurierung möglich machten – darunter Mittel aus der Diözese Regensburg, dem Bundesdenkmalprogramm und dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.
Das Fest endete mit einem Empfang im Pfarrheim und im angrenzenden Pfarrgarten, wo die Gemeinde bei Punsch und Kuchen den erfolgreichen Abschluss dieses bedeutenden Projekts feierte und den Martinstag in geselliger Runde ausklingen ließ. Die Stadtpfarrei St. Martin in Amberg darf stolz auf ihre Basilika sein, die nach mehrjährigen Restaurierungsarbeiten nicht nur wieder als bedeutender kultureller Schatz in der Region erstrahlt, sondern auch als Ort des Glaubens und der Gemeinschaft weiterhin eine zentrale Rolle im Leben der Gläubigen spielt.
Text und Fotos: Michael Götz
(jas und SG)




