Hauptfest Süd des MMC Regensburg - Fest des Glaubens
Aufnahme von 25 Neusodalen
Regensburg, 26. April 2023
Die große Kirche St. Bonifaz im Westen von Regensburg reichte gerade aus, um die zahlreichen Teilnehmer am Hauptfest Süd der Marianischen Männer-Congregation Regensburg „Mariä Verkündigung“ (MMC) am 23. April 2023 aufzunehmen. Die Sodalen (übersetzt: Gefährte, Freund, Kamerad) wurden von über 100 Bannerabordnungen begleitet. Mit dabei waren auch Vertreter der MMC Pilsen (CZ), die sich organisatorisch der MMC Regensburg angeschlossen haben. Der Festgottesdienst wurde von Zentralpräses Msgr. Thomas Schmid zelebiert unter Assistenz der Diakone Karlheinz Renner, Norbert Steger und Berthold Schwarzer, der als Neusodale aufgenommen wurde. Die MMC-Congregation Regensburg wurde 1592 gegründet und zählt jetzt 6.000 Sodale.
Bei seiner Predigt ging der Zentralpräses auf das Evangelium des Sonntags (Joh 21, 1-14) – Erscheinung am See – ein und übertrug das Geschehen in die heutige Zeit. Im Evangelium werden von den 12 Aposteln nur 7 Jünger genannt. Wo sind die anderen? - weggelaufen …, alles vorbei. „Ich gehe fischen“, die Jünger gehen wieder ihrem früheren Alltag nach, nichts mehr ist von der Euphorie der Nachfolge Jesu zu spüren, war alles umsonst an der Seite Jesu. Nichts scheint mehr Zukunft in sich zu tragen. Und heute: zahlreiche Kirchenaustritte, die Kirche Jesu Christi bedeutet den Menschen nichts mehr, sie meinen alles selber machen zu können. Die Begegnung mit Jesus ist am Tiefpunkt. Doch: wie im Evangelium: Jesus ist da! Er lässt die Jünger und auch uns nicht im Stich. ER ist und bleibt bei den Seinen. Das ist Grund zur Freude und Hoffnung für alle. ER kann den Hunger nach Leben in der Freude des Evangeliums stillen. ER macht aus dem kleinen letzten Funken Hoffnung ein großes Feuer des Glaubens. ER lädt ein, will durch seine Gegenwart heilen. Wichtig ist, dass wir uns durch dieses Evangelium einen Spiegel vorhalten lassen. Dieses Evangelium ist top-aktuell; es ist so geschrieben, dass es uns an die Situation in unserer Kirche heute erinnert. Wir meinen auch, dass die Kirche untergehen wird und statt Menschen zu gewinnen probieren wir dies und das und glauben mit weltlichen Mitteln alles lösen zu können. Wir jammern über die Zustände und vergessen dabei die Mission, unseren Auftrag und unsere Sendung: die Verkündigung der christlichen Botschaft. Gott selber ist die Mitte, wir feiern das Leben. Wir dürfen nicht davonlaufen, wir müssen beweisen, das wir eine Mission haben, dass wir aus Gott leben. Die Dynamik eines Aufbruch entsteht nicht an Schreibtischen. Die Zukunft der Kirche wird nicht dort entschieden, sondern an den beiden Tischen, den Tisch des Wortes (Ambo) und den Tisch des Brotes (Altar). Hier fragt Jesus uns, brauchst du nicht Brot für deinen Hunger nach meiner Gegenwart, brauchst du mich nicht mehr? ER wird warten und zu uns sagen: ich brauche dich, dich ganz persönlich. ER will in uns den Funken unseres Glauben neu spüren lassen.
Deshalb die Bitte an jeden einzelnen: haltet euren Glauben nicht zurück, lasst euren Glauben nicht verstummen, schämt euch des Allerheiligsten nicht, sondern redet, erzählt, legt Zeugnis ab, betet, tut. Aber wir sind kein Sozialverein weltlicher Art. Wir sind Menschenfischer, die dann die Netze voll haben werden, wenn wir auf Jesus hören. Lassen wir den Mut nicht sinken, glauben wir an die Auferstehung und dass es eine klare Einladung gibt mit Gott zu leben, Gott zu bekennen, mit Gott zu feiern. Lebt euren Glauben, schämt euch nicht dafür, sondern lebt ihn aktiv in der Familie, am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft. Das Hauptfest ist ein Fest, es ist Grund uns zu freuen, dass wir unseren Glauben teilen und mit Christus leben dürfen, hingeführt von seiner Mutter Maria.
Im Rahmen des Festgottesdienstes wurden 25 neue Mitglieder (Neusodalen) aufgenommen. Sie legten die Marienweihe ab und erklärten im Weihegebet sich für das Reich Gottes nach Kräften einzusetzen. Der Zentralpräses steckte ihnen die MMC-Medaille an. Diese ist ein äußerlich sichtbares Zeichen der Zusammengehörigkeit aller Sodalen der Marianischen Congregation. Sie soll zum Bekenntniszeichen für die aller Sodalen verbindende Liebe zur Gottesmutter und für die Treue zu Christus und seiner Mutter werden, wenn sie bei besonderen Anlässen und Festlichkeiten öffentlich getragen wird.
Sichtbares und deutliches Zeichen für den Glauben
Trotz Regens machte man sich am Ende des Gottesdienstes auf den Weg zur Klosterkirche St.Georg nach Prüfening, um durch die eucharistische Prozession ein deutliches und sichtbares Zeichen für den Glauben nach außen zu setzen. Dabei wurde auch die Fatima-Madonna der MMC Regensburg mitgetragen und die Blaskapelle Ramspau begleitete die Prozession musikalisch. In der Klosterkirche in Prüfening wurde das Fest mit einer feierlichen Andacht und dem Te Deum beendet. Der Zentralpräses wünschte zum Abschluss, dass die Sodalen der MMC mit ihrem ganzen Dasein den Glauben leben, Zuversicht geben sowie Freude und Hoffnung ausstrahlen.
Text: Herbert Ettle, MMC-Ortsobmann Tegernheim
Fotos: Herbert Ettle
(chb)