Vor dem Fest Christi Himmelfahrt fanden auch in diesem Jahr wieder in vielen Pfarreien im Bistum Regensburg Bittgänge statt. In ländlichen Regionen sind diese Flurprozessionen traditionell mit dem inständigen Gebet für eine gute Ernte, für die Früchte der menschlichen Arbeit und die Bewahrung vor Unwetter und Schaden verbunden. Ein Beispiel für diese gelebte Tradition ist die Pfarreiengemeinschaft Pilsting–Großköllnbach, die seit Jahren einen Sternbittgang organisiert.  

Mit dem Kreuz an der Spitze machten sich die Gläubigen aus Pilsting, Parnkofen, Großköllnbach und Ganacker jeweils auf den Weg Richtung Waibling. Ein strahlend blauer Himmel begleitete die Gläubigen, die mit Gebet und Gesang ihre Bitten vor Gott brachten. In Waibling hatte die Dorfgemeinschaft den Dorfplatz bereits für die Feier des sogenannten Schaueramtes vorbereitet. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand der Altar, mit wunderschönen Blumen geschmückt. Gemeinsam mit ihren Priestern Dekan BGR Johann Ammer, Pater Joseph und Pater Anish feierten die Bittgänger dort die Heilige Messe unter freiem Himmel. Nach dem Schaueramt zogen die Gläubigen betend in ihre Ortsteile zurück.

Der Sternbittgang in Pilsting-Großköllnbach verdeutlicht die große Gemeinschaft der Glaubenden innerhalb der Pfarreiengemeinschaft und die Verbindung der Ortsteile untereinander. Er wurde vor Jahren von Dekan BGR Johann Ammer und dem Pfarrgemeinderat initiiert und von den Gläubigen mit Begeisterung aufgenommen - und zeigt: Das Miteinander in einer Pfarreiengemeinschaft bringt nicht einen Verlust an Glaubenspraxis. Das gemeinsame sich mit Christus auf den Weg Machen, der gemeinsame gelebte Glaube stärkt und bereichert.