Regensburg, 15. September 2023
Die Katholische Wochenzeitung „Die Tagespost“ feierte kürzlich in Würzburg ihr 75-jähriges Bestehen. Zahlreiche Gäste nahmen an den Feierlichkeiten teil. Darunter waren Erzbischof Georg Gänswein, Bischof Stanislaw Szyrokoradiuk von Odessa, der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki und Bischof Rudolf Voderholzer.
Nach einem festlichen Gottesdienst, den die genannten Bischöfe gemeinsam zelebrierten, schloss sich ein Festakt an. Dort sprach Erzbischof Gänswein ein Grußwort. „Mir ist völlig klar, dass ich hier und jetzt nicht für mich, sondern für den sprechen soll und muss, um dessentwillen ich überhaupt zum Festakt eingeladen worden bin, für Papst Benedikt XVI.“ Dieser habe, so Erzbischof Gänswein, vor einigen Jahren der „Tagespost“ zwei Wünsche ins Stammbuch geschrieben: „Ich wünsche mir, dass die katholische Stimme gehört wird“ – und: „Schafft Leuchttürme des Glaubens! Stärkt den katholischen Journalismus!“ 2019 habe Benedikt XVI. konkrete Taten folgen lassen: Er habe die „Tagespost-Stiftung für katholische Publizistik“ ins Leben gerufen, „um Menschen, die das Journalistenhandwerk ergreifen wollen oder bereits ergriffen haben, zu fördern und zu formen, damit sie nicht als Mietlinge des jeweiligen Zeitgeistes Meinungen und Ideologien verbreiten, sondern auf der Grundlage des Glaubens der Kirche objektiv berichten und den katholischen Standpunkt begründen und bestärken“, so Gänswein über die Intention Benedikts XVI. Katholische Journalisten müssten professionell und kompetent Auskunft geben über das authentisch Katholische, über die Schönheit des Glaubens.
Lesen Sie weiter unten das Grußwort Erzbischof Gänsweins im Wortlaut.
Im weiteren Verlauf der Jubiläums-Festlichkeiten gab es ein Podium über die „Frau in der Kirche“, an dem unter anderen Schwester Anna Mirijam Kaschner CPS, Generalsekretärin der Nordischen Bischofskonferenz, teilnahm. Bischof Stanislaw Szyrokoradiuk von Odessa legte ein Zeugnis über die „Kirche im Krieg“ ab. Den Festvortrag hielt Bestseller-Autor Alexander von Schönburg.
„Die Tagespost“ – ein säkulares Medium mit klarem Standpunkt
Als katholische Stimme im gesamten deutschsprachigen Raum versteht sich „Die Tagespost“ als ein säkulares Medium, das von einem klaren Standpunkt aus die Ereignisse in Politik, Gesellschaft und Kultur verfolgt. Als Gründungsverleger Johann Wilhelm Naumann am 28. August 1948 die Zeitung herausbrachte – zunächst als „Augsburger Tagespost“, bald dann als „Deutsche Tagespost“, bevor sie dann 1999 ihren heutigen Titel erhielt – gab es in Deutschland eine vielfaltige katholische Presse. Für Chefredakteur Guido Horst hat „Die Tagespost“ alle Stürme überstanden, weil sie „das kirchliche Lehramt achtet, politisch frei und unabhängig ist, kritisch urteilt und in gesellschaftlichen Fragen wie dem Schutz des Lebens und der auf der ehe von Mann und Frau gründenden Familie konsequent einem christlichen Menschbild verpflichtet ist“. Nach dem Erwerb aller Anteile am Naumann-Verlag durch die Johann-Wilhelm-Nauman-Stiftung 2017 und der Umstellung auf die wöchentliche Erscheinungsweise im Jahr darauf hat sie sich auch dank der Spendenbereitschaft von Lesern und Sponsoren wirtschaftlich stabilisiert. Die Zeitung kann man schon seit längerer Zeit „nicht nur durchblättern und lesen“, wie Chefredakteur Horst betont, „sondern auch vielfältig digital hören, lesen und sehen. Online und bei Social Media. Mit Podcasts und auf der Tagespost-App“. Mit ihren Online-Kanälen bleibe sie auch als Wochenzeitung „tagesaktuell“.
Text: Maria König (Die Tagespost)