Neukirchen, 18. Mai 2023
Christi Himmelfahrt sei der passende Termin für eine Altarsegnung. „Die Heimkehr, die Himmelfahrt Jesu ist die Voraussetzung für die sakramentale Gegenwart“, konkretisierte Diözesanbischof Rudolf Voderholzer. Am Feiertag Christi Himmelfahrt wurden der Abschluss der Gesamtrenovierung der Pfarrkirche St. Georg Neukirchen sowie die Segnung des neuen Ambo und des neuen Volksaltars, gestaltet vom Freiburger Künstler Tobias Eder, gefeiert. Bischof Voderholzer nahm die Segnung vor.
Am Anfang standen die Segnung des Wassers, die Erneuerung des Taufbekenntnisses aller Gläubigen und die Segnung des neuen Ambo mit Weihwasser, so dass Lesung und Evangelium von diesem verkündet werden konnten. In der Predigt machte Bischof Rudolf deutlich, dass Christi Himmelfahrt genau der passende Termin für die Altarsegnung sei. Denn Jesu Himmelfahrt sei kein Abschied. Christus habe vielmehr eine neue Form seiner Gegenwart – „alle Tage bis zum Ende der Welt“ - verheißen. Und zwar in der Eucharistie, im Altarsakrament. Aber auch der Ambo, der Ort der Verkündigung, stehe für Gottes Gegenwart im Wort Gottes. Bischof Voderholzer gratulierte zu den neuen und schönen liturgischen Orten. „Sie haben eine wunderbare, gut in Schuss befindliche Kirche. Jetzt kommt es darauf an, sie zu nutzen“, motivierte er zum regelmäßigen Gottesdienstbesuch, zum stillen Gebet oder Anzünden einer Kerze. „In der Kirche ist immer jemand da, der auf Sie wartet und dem Sie Ihr Herz ausschütten können“, vertiefte er seinen Appell.
Lange Planungs- und Bauzeit
Nach dem Kirchenzug vom Brauerei-Gasthof St. Georg, der musikalischen Begrüßung durch die Kinder und den Blumengeschenken der Kinder an den Bischof hatte Ortspfarrer Jose Peter O.C.D. an die insgesamt lange Planungs- und Bauzeit erinnert. Mehr als zehn Jahre war auch Kirchenpfleger Simon Eichhammer mit dem Projekt betraut, dem der Geistliche herzlich dankte. „Seine zweite Heimat war auf der Baustelle“, zollte der Priester Anerkennung, gab das Lob aber auch an alle Pfarrangehörigen weiter.
„Ich bin froh und dankbar, dass ich heute hier in Neukirchen den neugestalteten Altar und Ambo segnen und die renovierte Kirche wieder in Betrieb nehmen darf“, drückte der Oberhirte seine Freude aus und verwies auf die letzten zwei Jahre, wo das Gotteshaus Baustelle war und die Gläubigen auf dem Eichlberg die Gottesdienste feierten.
Reliquien der Heiligen Anna Schäffer
Nach der Predigt erfolgte die Konsekration des neuen Altars. Zunächst wurden Reliquien der Heiligen Anna Schäffer eingesetzt, danach der Altar mit Weihwasser besprengt und mit Chrisam gesalbt. Dann entzündete der Bischof vier Weihrauchkegel und in der Mitte das Weihrauchfass. Mit dem Reinigen, Aufziehen des Altartuches und dem Entzünden der Kerzen endete die Zeremonie. Am Ende des Festgottesdienstes verlas Bischof Rudolf die Urkunden und überreichte diese an Pfarrer Peter.
Als einen „bedeutsamen Schritt für die Gläubigen von Eichlberg und Neukirchen und für die Stadt Hemau“ würdigte der Hemauer Bürgermeister Herbert Tischhöfer diesen Tag. Jedes Gotteshaus sei „ein Ort des Glaubens, der Begegnung und des Zusammenhalts“, zudem sei der Kirchenpatron auch Schutzpatron der Stadt Hemau – ein verbindender Aspekt also.
„Ein Identifikationspunkt Neukirchens erstrahlt in neuem Glanz“
Über den mehr als zehnjährigen Prozess der Maßnahme informierte Architekt Christian Brunner vom Staatlichen Bauamt Regensburg. Er ging dabei auf die wesentlichen Inhalte und die beteiligten Unternehmen kurz ein. „Ein Identifikationspunkt Neukirchens erstrahlt in neuem Glanz“, brachte er es auf den Punkt.
„Die Kirche ist sehr gut von Grund auf saniert worden. Es ist ein sehr schönes Haus geworden, es ist aber kein Museum. Kommt und nutzt das Gotteshaus zum Gottesdienst und zum Gebet“, appellierte auch Kirchenpfleger Simon Eichhammer und dankte allen am Bau und beim Festgottesdienst Beteiligten, insbesondere Bischof Voderholzer, dessen Präsenz „eine große Ehre“ gewesen sei.
Am Nachmittag fanden Kirchenführungen statt, auch für Kinder gab es Angebote. Den Festgottesdienst umrahmten der Pfarrkirchenchor und das Bläserquartett der Stadtkapelle Hemau unter der Leitung von Johann Huber. Mit einer Dankandacht am Spätnachmittag endeten die Feierlichkeiten.
Text und Bilder: Markus Bauer
(SG)