Benefizkonzert des Extrachors aus Hemau für die Harl.e.kin-Nachsorge
Der WELTFRÜHGEBORENENTAG war Anlass für das Benefizkonzert des Extrachores aus Hemau für die Harl.e.kin-Nachsorge in Regensburg. Diese bietet Familien mit früh- oder risikogeborenen Kindern eine fachkompetente Beratung und Begleitung während des Übergangs von der Klinik nach Hause. Mit ihrem ausgesuchten Programm verzauberten die stimmgewaltigen Sängerinnen a capella unter der Leitung von Claudia Zellner zahlreiche Gäste in der Kapelle der Klinik St. Hedwig der Barmherzigen Brüder in Regensburg.
Abgestimmt auf die besondere Situation von Eltern mit einem Frühchen präsentierten der Extrachor und Klinikseelsorgerin Luitgard Biederer-Wutsios Texte, Bibelverse und Lieder, die Gefühle ausdrückten, Kraft geben, Hoffnung nähren. Die Geschäftsführerin der Hedwigsklinik Sabine Beiser bedankte sich herzlich bei allen Mitwirkenden und besonders bei der Organisatorin des Konzertes Bernadette Dechant. Als Mitglied im Stiftungsrat der Stiftung „Für junge Menschen.“ sorgt sie mit vielen Benefizveranstaltungen dafür, dass die Stiftung soziale Projekte und Angebote wie aktuell die Har.le.kin-Nachsorge unterstützen kann.
Mit dem Weltfrühgeborenentag wird die Aufmerksamkeit auf ein Thema gelenkt, das in der breiten Öffentlichkeit wenig bekannt ist. „9% der Kinder in Deutschland und 15% weltweit kommen zu früh auf die Welt“, erklärte Professor Dr. Hugo Segerer, Chef der Abteilung Neonatologie in der Hedwigsklinik. Zu früh geboren zu werden, habe für die Kinder zum Teil schwerwiegende Folgen. Kommt ein Baby acht Wochen zu früh auf die Welt, dann könne es häufig nicht so gut trinken und seine Körpertemperatur konstant halten. 95% dieser Kinder entwickelten sich jedoch gut, erklärte Segerer. Je unreifer die Kinder geboren werden und je niedriger ihr Geburtsgewicht ist, desto größer ist das Risiko für Entwicklungsstörungen.Deutschlandweit werden jährlich ca. 60.000 Kinder zu früh geboren - eines von zehn Neugeborenen ist demnach ein Frühchen. In Perinatalzentren wie es die Hedwigsklinik mit dem höchsten Versorgungslevel ist, arbeiten Pränatal- und Geburtsmediziner, Neugeborenenmediziner, Anästhesisten, Kinderchirurgen, Kinderurologen und weiteren Spezialisten der Kindermedizin interdisziplinär zusammen.
Wenn Frühchen verkabelt und intubiert im Brutkasten liegen, erstarren Eltern nicht selten in Hilflosigkeit. Hier helfen schon in der Klinik Psychologinnen, damit die Eltern ihr Kind annehmen und ihre Ängste verlieren können. Auch nach dem Klinikaufenthalt, in der Familien die Sicherheit der ärztlichen Versorgung und Geborgenheit erfahren, werden sie nicht allein gelassen, denn genau hier setzt die Harl.e.kin-Nachsorge an. Erfahrene Mitarbeiterinnen der Frühförderstelle und vertraute Kinderkrankenschwestern besuchen die Familien zuhause und beraten sie in der Pflege und bei Fragen zur Entwicklung des Kindes.
Träger der Harl.e.kin-Nachsorge ist die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V., Partner sind das Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg Klinik St. Hedwig, die Interdisziplinäre Frühförderstelle am Pater-Rupert-Mayer-Zentrum und das Kinderzentrum St. Martin der KJF. Die Harl.e.kin -Nachsorge wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.
Weiterführende Informationen zum Weltfrühgeborenentag am 17. November:
Der Welt-Frühgeborenen-Tag möchte über Landesgrenzen hinweg Frühgeburt und ihre Folgen thematisieren. Deutschlandweit werden jährlich ca. 60.000 Kinder zu früh geboren - eines von zehn Neugeborenen ist demnach ein Frühchen. Frühgeborene sind somit die größte Kinderpatientengruppe Deutschlands. Dennoch werden Probleme und Risiken für die weitere Entwicklung dieser Kinder nicht in entsprechendem Maß wahrgenommen. Aus diesem Grund machen am 17. November in ganz Europa, Afrika, Amerika und Australien Elternvertreter auf die Belange von Frühgeborenen und deren Familien aufmerksam.