Abbé Bernard Ndour aus dem Senegal wirbt für Weltmissionssonntag - Am 23. Oktober unterstützen Katholiken weltweit die Solidaritätsaktion
In diesem Jahr stellt missio im Rahmen seiner Solidaritätsaktion zum Sonntag der Weltmission das Wirken der katholischen Kirche im Senegal vor. Die Christen im Senegal sind eine dynamische und selbstbewusste Gemeinschaft. Sie sind aber in der Minderheit, denn in ihrem Land sind nur rund zehn Prozent der Bevölkerung katholisch. Die Mehrzahl der senegalesischen Bevölkerung ist muslimischen Glaubens. Es herrscht ein gutes Klima für den islamisch-christlichen Dialog. Gemeinsam wollen Christen und Muslime die Nöte des Senegal bekämpfen.
In Hinblick auf den Sonntag der Weltmission von missio war Abbé Bernard Ndour aus Senegal am Freitag bei einem Pressegespräch im Obermünsterzentrum Regensburg zu Gast. Er ist Generalsekretär für die Katechese im Senegal und unterstützt in den Dörfern die Ausbildung des Nachwuchses, verfasst und lektoriert die Lehrmaterialen. Ebenfalls beim Pressegespräch dabei waren Prälat Peter Hubbauer als Leiter des Seelsorgeamtes, Hagen Horoba, Leiter der Dienststelle Weltkirche und Gertrud Binner von der Katholischen Landvolkbewegung. „Am Weltmissionssonntag soll in besonderer Weise deutlich gemacht werden, dass wir Christen eine weltweite Gemeinschaft sind“, erklärte Prälat Hubbauer. Die Kirche verstehe sich, so der Prälat, als eine Lern-, Gebets- und Solidargemeinschaft. Es ginge darum lokal zu unterstützen und global zu handeln. „Mit den globalen Solidaritätsfonds erreichen wir die Menschen, deren Adresse keine Postleitzahl hat. Menschen, die niemanden haben, der für sie eintritt“, sagte Peter Hubbauer.
Bernard Ndour betonte, er freue sich sehr in Deutschland zu sein und begrüße die Gastfreundschaft und Freundlichkeit der Menschen hier. Im Senegal, so erklärte er, müssten die kirchlichen Strukturen weiter aufgebaut werden. „Die Christen sollen stolz ihren Glauben zeigen in der großen Masse von Muslimen, denn nur so wird der Dialog zwischen den Religionen möglich“, so Abbé Bernard Ndour. Die katholische Landvolkbewegung arbeitet im Süden Senegals mit Partnern aus der Diözese Ziguinchor zusammen. Gertrud Binner hat diese vor ein paar Jahren besucht und die Schwierigkeiten hautnah erlebt: „Dort ist es zwar nicht so trocken, wie im Norden, aber die Transportwege brechen immer wieder zusammen, so dass Getreide und Früchte nicht verkauft werden können.
Außerdem flammen in dem Gebiet immer wieder Rebellenunruhen auf.“ Nach seinem Aufenthalt in Regensburg besucht Abbé Bernard Ndour auch die Diözese Augsburg und das WMS-Fest Bamberg. In Deutschland hält sich Bernard Ndour noch bis zum Sonntag der Weltmission, den 23. Oktober auf. An diesem Tag werden in allen katholischen Kirchen der Welt Spenden für Bedürftige gesammelt.
Weitere Informationen zum Sonntag der Weltmission gibt es bei missio.com